Der 4:0-Erfolg im DFB-Pokal gegen den 1. FSV Mainz 04 war für den FC Bayern der erste Pflichtspielsieg im neuen Jahr. FCB-Coach Julian Nagelsmann entschied sich entgegen den vorherigen Partien für eine Dreier- anstatt einer Viererkette und sorgte damit für eine echte Überraschung. Dank Neuzugang Joao Cancelo könnte Nagelsmann deutlich öfter auf diese Formation zurückgreifen.
Nach dem souveränen Erfolg verriet Nagelsmann, warum er gegen Mainz auf eine neue Grundordnung gesetzt hat: „Die Hauptidee war, dass wir zuletzt, wenn wir gegen so tiefe Gegner gespielt haben, oft einen Mittelfeldspieler zu wenig hatten, um Bälle vom Flügel wieder ins Zentrum zu spielen“, betonte dieser im Gespräch mit der „ARD“. Thomas Müller sei dabei der zuletzt vermisste „Überzahlspieler“ gewesen, der zwischen Zentrum und Sturmspitze rotierte.
Dank Cancelo: Nagelsmann kann endlich Dreierkette spielen
Auf die Frage angesprochen, ob Neuverpflichtung Joao Cancelo der (Haupt)Grund für die Umstellung war, relativierte der FCB-Coach am „Sky“-Mikrofon: „Es hatte auch andere Gründe, weil wir zuletzt sehr viel um den Block herumgespielt haben, wenn der Gegner tief verteidigt. Auch Frankfurt, die es in der Ordnung wie Mainz heute gemacht haben.“
Schon in der Saison 2021/22, Nagelsmanns erster als Bayern-Trainer, ließ er häufig mit Dreierkette spielen: „Für mich ist das immer ein Modell für die Zukunft. In meiner ersten Saison bei Bayern haben wir auch in einer sehr erfolgreichen Phase mit Dreierkette gespielt. Dann kam sehr viel Druck von außen und alle wollten eine andere Ordnung sehen, obwohl es daran nicht so oft lag“, ergänzte er.
Klar ist aber auch: Mit Cancelo haben die Münchner das fehlende Puzzlestück für die Dreierkette, welches Nagelsmann bisher gefehlt hat. Der Portugiese kann sowohl auf links als auch auf rechts als sog. Schienenspieler eingesetzt werden und verfügt neben Tempo auch über die notwendige Ball- und Passsicherheit.