Kramer stärkt Neuer den Rücken: „In einem halben Jahr redet keiner mehr drüber“

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Das Interview von Manuel Neuer schlägt nicht nur beim FC Bayern hohe Wellen. Ganz Fußball Deutschland diskutiert derzeit über die deutliche Kritik des 36-Jährigen an der Klub-Führung der Münchner. Kevin Trapp und Christoph Kramer haben den FCB-Profi nun ihn Schutz genommen.



Das brisante Neuer-Interview mit der „SZ“ und „The Athletic“ bestimmt derzeit die Schlagzeilen in der Fußball Bundesliga. Während viele Fans, Medien und Experten die öffentliche Kritik des fünffachen Welttorhüters an den Bayern kritisieren, erhält der FCB-Kapitän durchaus auch Rückendeckung.

DFB-Kollege Kevin Trapp äußerte sich wie folgt dazu: „Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Beziehung zwischen Torwarttrainer und Torwart sehr eng ist. Das ist nicht nur ein Arbeitsverhältnis, sondern auch eine private Freundschaft. Ich kann mir vorstellen, dass es für Manu nicht schön ist“, erklärte dieser gegenüber „Sky“.

„Das ist Manus Sache“

Der Eintracht-Profi zeigte sich jedoch zurückhaltend über die Art und Weise wie Neuer seine Kritik am Rauswurf von Torwarttrainer Toni Tapalovic geäußert hat: „Das ist seine Sache, aber wenn er das Gefühl hatte, dass er das loswerden musste, dann ist das so. Das ist Manus Sache.“

Auch Sicht von Gladbach-Profi Christoph Kramer wird der Vorfall vor allem medial zu sehr aufgebauscht: „Für die heutige Zeit, in der man nicht mehr so richtig was sagen darf, in der alle danach lechzen, dass einer etwas sagt, was nicht 100 Prozent in der Reihe ist, da bringt das natürlich Futter.“

Der ehemalige Nationalmannschaftskollege von Neuer ist sich sicher, dass sich das Thema in absehbarer Zeit von alleine erledigt: „Ich glaube, dass da in einem halben Jahr keiner mehr drüber redet.“

Kramer selbst kann durchaus nachvollziehen, dass Neuer öffentlich dazu Stellung bezogen hat: „Ich bin ein Fan davon, dass wenn man etwas auf dem Herzen hat […], dass es auch angesprochen wird. Und wenn man es als richtig empfindet, das öffentlich zu tun, dann muss muss man das auch tun.“

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