Thomas Tuchel tritt die Nachfolge von Julian Nagelsmann beim FC Bayern. Die Verantwortlichen an der Isar erhoffen sich davon neue Impulse im Saisonendspurt. Die Verpflichtung des 49-Jährigen bietet aber auch einigen Stars eine neue Chance, die es unter dem Ex-Coach nicht ganz so leicht hatten. Wir werfen einen Blick auf jene Spieler, welche vom Trainerwechsel profitieren könnten.
João Cancelo
Der Portugiese war zwar der Wunschspieler von Julian Nagelsmann, jedoch saß der Außenverteidiger zuletzt häufig auf die Bank. Das System mit Dreierkette kam Cancelo nicht gelegen, da der offensiv noch stärkere Coman den Vorzug erhielt. Thomas Tuchel agiert auch gerne mit Dreierkette, hat für den Rechten Schienenspieler aber womöglich andere Kriterien. Der Coach ist vom System jedoch auf nichts festgelegt und passt sich dem vorhandenen Potential an.
Manuel Neuer
Nach dem Rauswurf von Toni Tapalovic und dem Interview in der „Süddeutschen Zeitung“ War das Verhältnis zwischen Neuer und Nagelsmann angespannt. Bereits zuvor hatte Neuer nicht die absolute Machtposition inne, da sich der Coach mehr auf Joshua Kimmich konzentrierte. Viele waren der Meinung, dass Nagelsmann und Neuer in einem Team nicht mehr funktioniert. Demnach ist es für den verletzten Keeper sicher kein Nachteil, dass fortan Tuchel das Sagen hat.
Ryan Gravenberch

Der junge Niederländer kam beim FC Bayern von Beginn an kaum zum Einsatz, da er hinter Goretzka, Kimmich und Sabitzer maximal die Nummer vier im Mittelfeld-Zentrum war. Nach der Leihe von Sabitzer hat sich seine Situation etwas gebessert und er feierte zumindest sein Startelf-Debüt in der Bundesliga. Wirklich vertraut hat Nagelsmann den Neuzugang jedoch nie. Zudem hat er es nicht geschafft, seine Entwicklung voranzutreiben. Dies könnte unter Thomas Tuchel, der junge Spieler sehr gut entwickeln kann, deutlich besser werden.
Mathys Tel
Was auf Gravenberch zutrifft, gilt in abgeschwächter Form auch für Tel. Der junge Franzose konnte zwar schon ein paar Highlights setzen, bekam aber dennoch eher selten das Vertrauen von Nagelsmann. Tuchel ist wohl der etwas bessere Spielerentwickler und hat vermeintlich bei seinen Aufstellungen noch ein wenig mehr Mut. Tel könnte davon durchaus langfristig profitieren.
Serge Gnabry

Der deutsche Nationalspieler kam unter Nagelsmann sicherlich zu Recht nicht mehr so regelmäßig zum Einsatz. Es sei jedoch auch die Frage gestellt, ob Gnabry richtig eingesetzt wurde, da der Akteur seine Stärken mehr in der offensiven Zentrale und in Tornähe als auf dem Flügel hat. Thomas Tuchel ist ein Taktik-Fuchs und vermutlich durchaus in der Lage, eine bessere Position für Gnabry zu finden. In der Offensivspieler-Hierarchie kann es für den Spieler eh kaum nach unten gehen. Die Strenge von Tuchel könnte dem Akteur zudem helfen, alles aus sich herauszuholen.