Finanzielle Schmerzgrenze: So viel will Bayern maximal für Kolo Muani zahlen

Tony Poland
Foto: Getty Images

In den vergangenen Tagen hat sich Randal Kolo Muani offenbar zum Wunschstürmer Nummer eins beim FC Bayern entwickelt. Nun geht es darum, den Preis für den Franzosen noch zu drücken. Klar ist aber: Der deutsche Rekordmeister wird in jedem Fall tief in die Tasche greifen müssen.

Die letzten Zweifel an Randal Kolo Muani scheinen beseitigt, die Münchner wollen den Angreifer von Eintracht Frankfurt im Sommer wohl gerne an die Isar holen. Mit 14 Treffern und zehn Assists alleine in der Bundesliga hat der Torjäger in seinem ersten Deutschland-Jahr tatsächlich überzeugende Argumente geliefert. Und auch im DFB-Pokal und in der Champions League hat er überzeugt. Neben seinen Qualitäten im Abschluss besticht der französische Nationalspieler besonders durch sein Auge für die Mitspieler, Athletik und Schnelligkeit. Zudem kann der Top-Stürmer auf den vorderen Positionen variabel eingesetzt werden: Entweder als klassischer Zielspieler, auf den Flügeln oder als hängende Spitze.

Der Druck wäre groß, schließlich müssen nichts anderes als Tore her. Der Vergleich mit Robert Lewandowski wird immer wieder aufkommen. Und ganz ohne Risiko wäre der Deal selbstverständlich auch nicht. Schließlich hat Kolo Muani gerade einmal ein Jahr in einer europäischen Top-Liga performt, eine Schwächephase im oft zitierten vermeintlich „schwierigeren“ zweiten Jahr käme nicht völlig überraschend. Zumal er mit 24 Jahren noch recht jung für dieses hohe Maß an Verantwortung scheint und der Schritt auf der Karriereleiter riesig wäre. Trainer Thomas Tuchel könnte ihn freilich formen und weiterentwickeln.

Kolo Muani ist noch zu teuer

Fakt ist, dass die Sturm-Rakete noch bis zum 30.06.2027 vertraglich an die SGE gebunden ist – ohne Ausstiegsklausel. Und die Hessen wollen für ihren besten Spieler, der höchstwahrscheinlich nicht zu halten ist, verständlicherweise ordentlich abkassieren. Eine Ablösesumme von ca. 100 Millionen Euro steht bislang im Raum. Viel Geld, das Hasan Salihamidzic und Co. offenbar nicht bereit sind zu zahlen. Dem FC Bayern soll laut „SPORT1”-Reporter Kerry Hau eine Summe in Höhe von 70 bis 80 Millionen Euro vorschweben, eventuell mit einigen Benefits. Allerdings sagte Frankfurt-Sportchef Markus Krösche kürzlich erst: „80 Millionen Euro würde ich ablehnen. Es hat auch keinen Sinn, ein Preisschild zu machen. Wir wollen ihn behalten.” Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich beide Vereine in dieser Frage aufeinander zu bewegen.

Vorteil Bundesliga?

Ausschlaggebend hierbei könnte sein, dass Kolo Muani laut dem französischen Sportjournalisten Alexis Menuge wohl in Deutschland bleiben und gerne an die Säbener Straße wechseln würde. Der WM-Teilnehmer fühlt sich dem Vernehmen nach in der Bundesliga pudelwohl. Andere interessierte hochkarätige Vereine, wie etwa Real Madrid, Paris St. Germain oder Manchester United, würden in diesem Fall leer ausgehen. Bis eine endgültige Entscheidung fällt, dürfte es allerdings noch einige Wochen dauern.

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