Auf der Suche nach einem Nachfolger für Oliver Kahn scheint der FCB auf einte interne Lösung zu setzen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge ist der scheidende Finanzboss Jan-Christian Dreesen derzeit der Top-Kandidat, sollte sich die Münchner am Saisonende tatsächlich von Kahn trennen. Auch Ex-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge könnte künftig wieder mehr Einfluss an der Isar erhalten.
In den vergangenen Wochen wurden viele potenzielle Kahn-Nachfolger beim FC Bayern gehandelt. Wirklich konkret wurde es bisher aber noch nicht – bis jetzt. Wie die „tz“ und „Abendzeitung München“ übereinstimmend berichten, ist Jan-Christian Dreesen der Top-Kandidat für die Nachfolge von Oliver Kahn, sollte der 53-Jährige den Verein am Ende der Saison verlassen, wofür aktuell bei der wohl ersten titellosen Saison seit 2012 immer mehr spricht.
Dreesen hat sich nach zehn Jahren als Finanzchef beim FC Bayern im Vorjahr dazu entschlossen den Verein nach Ablauf seines Vertrags im Sommer 2023 zu verlassen. Mit Blick auf die aktuelle Lage in München, könnte der 55-Jährige nun jedoch plötzlich zum neuen Klubchef aufsteigen.
Hoeneß und Rummenigge unterstützen Dreesen
Nach „ran“-Informationen herrscht derzeit eine „sehr dynamischen Situation“ an der Säbener Straße. Dem Vernehmen nach unterstützen vor allem Uli Hoeneß und Ex-Klubchef Karl-Heinz Rummenigge Dreesen. Das Trio hat lange Zeit sehr erfolgreich zusammengearbeitet. Während Rummenigge und Hoeneß in der Regel im Rampenlicht standen, war Dreesen eher der stille Macher im Hintergrund
Interessant ist: Sollte Dreesen neuer Vorstandsboss der Bayern werden, könnten auch Rummenigge und Hoeneß wieder mehr Einfluss auf das Tagesgeschäft beim Rekordmeister nehmen, wie „ran“ und die „BILD“ berichten. Laut „ran“ wird derzeit FCB-intern aktuell über eine Art Übergangslösung bis 2024 oder 2025 diskutiert, um in dieser Zeit in Ruhe eine Dauerlösung an der Bayern-Spitze zu finden.
Auch die DFL buhlt um Dreesen
Wie „SPORT1“ vermeldet, ist Dreesen allerdings nicht nur beim FCB ein Thema, auch bei der Deutsche Fußball-Liga steht dieser hoch im Kurs. Die DFL sucht nach der Absage von Interimschef Axel Hellmann einen neuen Geschäftsführer. Dreesen ist seit 2016 Teil des neunköpfigen Präsidiums der DFL und hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut vernetzt in der Branche.
Laut dem TV-Sender gab es zwischen dem Liga-Verband und Dreesen bereits konkrete Verhandlungen. Demnach könnte dieser bei der DFL deutlich mehr verdienen als beim FC Bayern.
Ob und wie es mit Dreesen weitergeht wird sich in den kommenden Tagen final klären. Am 30. Mai tagt der Aufsichtsrat der Münchner. Im Rahmen dieser Sitzung wird die desaströse Saison aufgearbeitet und über die Zukunft von Oliver Kahn entschieden. Stand heute deutet vieles auf eine vorzeitige Trennung hin.