Bundesliga

DFL-Milliardendeal ist geplatzt: Klubs stimmen gegen Investoren-Einstieg!

DFL
Foto: Simon Hofmann/Bongarts/Getty Images

Die Deutsche Fußball-Liga hat einen herben Rückschlag kassiert. Der geplante Investoren-Einstieg ist geplatzt. Aktuellen Medienberichten zufolge haben sich die Bundesliga-Klubs dagegen entschieden.



Die Fußball Bundesliga bekommt keinen Investor. Wie der “kicker” berichtet, hat die DFL bei ihrer Mitgliederversammlung der 36 Erst- und Zweitligisten nicht die nötige Mehrheit erhalten, um entsprechende Verhandlungen aufzunehmen.

Seit Wochen hat sich die DFL, allen voran die Interims-Geschäftsführung Axel Hellmann und Oliver Leki, für den Einstieg eines neuen Investors stark gemacht – ohne Erfolg. Nach “kicker”-Informationen gab es keine Zwei-Drittel-Mehrheit (24 Stimmen) für den geplanten Investoren-Einstieg. Dem Vernehmen haben 20 Klubs mit “Ja” gestimmt, elf Vereine haben mit “Nein” votiert.

DFL hoffte auf Milliarden-Erlöse

Der Investorenplan sah im ersten Schritt vor, die nationalen und internationalen Medienrechte in eine Tochtergesellschaft auszulagern. Der strategische Partner hätte 12,5 Prozent für eine Laufzeit von 20 Jahren an dem neuen Unternehmen erworben. Von den ursprünglich sechs Bewerbern waren zuletzt noch die drei Beteiligungsgesellschaften Advent, Blackstone und CVC im Rennen.

Gerüchten zufolge hatte die DFL durch den geplanten Investoren-Einstieg mit einem Erlös von bis zu zwei Milliarden Euro gerechnet. 40 Prozent davon wären in die anhaltende Digitalisierung geflossen. 45 Prozent hätten man den Klubs für Infrastrukturmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Über die restlichen 15 Prozent hätten die Vereine frei entscheiden können.

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Investor Nein ! %0+1 Ja!
Wenn man so weitermacht, ist die Bundesliga bald nur noch eine 2. Liga in Europa. Die Stars sind dann nicht zu halten bzw. zu bekommen.
Turnvater Jahn wäre sehr zufrieden.

Tja, Deutschland macht es vor, die Bundesliga zieht nach! Bedeutungslosigkeit, wir kommen!

@Andy Rush

Gut auf den Punkt gebracht.

So ist es. Aber wen juckt’s? Man schmort halt gerne im eigenen Saft dahin. Hauptsache Moralweltmeister, auch wenn es sonst niemand interessiert.

Exakte Feststellung

Die Digitalierung und Verbesserung der Infrastruktur soll die Bundesliga also international konkurrenzfähiger machen? Halte ich für sehr zweifelhaft. Und die restlichen 15 Prozent fließen dann in die Taschen von Beratern und Spielern. Die Stadien sind doch auch so voll. Was interessiert Vereine wie Elversberg oder Rostock, ob Bayern im Achtel- oder Viertelfinale der CL ausscheidet.

Guter Hinweis.Im Ausland interessiert sich niemand für Augsburg gegen Darmstadt oder Wolfsburg gegen Hoffenheim.Schließt die Inhaber Clubs Hoffenheim, Wolfsburg,Leverkusen und RB aus und lasst dafür noch ein paar Traditionsvereine in die Bundesliga.Dann werden die Stadion voller und die Abos am Bildschirm mehr.,In der CL und Europa League ist dann halt im Viertelfinale Schluss.Na und, die Welt dreht sich weiter.Ab und zu ein Highlight Spiel gegen Real und City reicht.RB praktiziert sowieso mit RB Salzburg Wettbewerbsverzerrung Schließt sie aus, dann gibt es auch wieder mehr Gerechtigkeit.Alle Spiele dann wieder am Samstag und gut ist.Dann bleiben ein paar Stars weg,aber es werden mehr Talente eingesetzt.Nicht realistisch,aber ich fände es gut.

wie kann man nur so doof sein und seine Zukunft verspielen

Gottseidank und nur kurzfristig denkende Erfolgsfans dürften über das Aus traurig sein, ich sehe es als eher Freudentag für den Fussballsport und wenn schon Vermarktung, dann in schrittweiser transparenter Eigenregie, damit Erlöse tatsächlich in die Fussballkultur zurückfliessen und nicht abfliessen können.

Langfristige Ligabeteiligungs-Knebelverträge mit Gewinnabschöpfung durch Investoren bei unüberschaubarer Inflationsentwicklung können sich als weiterer Sargnagel der, in Anbetracht weltweiter Krisen ohnehin bereits immer mehr an Zuspruch verlierenden Fussballkultur entpuppen.

Absolut richtig! Es ist so traurig, wie viele hier einfach nur wieder kurzfristig denken und die Dollar-Zeichen in den Augen haben.
Der FC Barcelona lässt grüßen…

Die Probleme von Barca haben per se nichts mit zuviel Geld zu tun, sondern mit dem, was mit dem Geld von wem” gemacht” wird. Da allerdings kann man sehr schwere Fehler machen. Berlin, Chelsea und andere lassen gruessen. Aber das geht auch, wie man bei den Bayern sieht, ohne Investor. Die Qualitaet des Managements ist es und bleibt es.

was soll denn negativ daran sein, Geld zu bekommen um international mitzuhalten?
hat es der spanischen Liga geschadet La Liga Santander zu sein?

Ich sehe die Geldspritze nicht als Geschenk für den Fussball, sondern als einen Kredit, der zu relativ ungünstigen Bedingungen vergeben wird.

Glaubst du wirklich, dass man Geld einfach so “bekommt”?

Man bekommt ja keine zusätzlichen Einnahmen, lediglich einen Kredit, der anders bezeichnet wird. Man verpfändet in die Zukunft. Dieser Quatsch hat nichts mit einem Sponsoring mit Namensgebung zu tun.

Ich freue mich wirklich sehr über deinen Kommentar. Genauso ist es!

Unverständlich. 12,5% der Medienrechte ist nicht viel, 2 Milliarden Einnahmen sind sehr viel, und darüber hinaus wird damit nichts endgültig verkauft, sondern nur 20 Jahre verliehen.

Man kennt nicht alle Details der Vereinbarung, aber das was man sehen kann ist mit Ausnahme des zu oberlehrerhaft-verbindlich gestalteten DFL Verwendungsschlüssels ein attraktives, vernünftiges Paket.

Zurückgeblieben. Das ist Deutschland 2023. Und die St. Paulis unter den Stimmberechtigten haben nicht nur die grösste Klappe, sondern leider aktuell viele Sympathisanten.

und dann jammern wenn ein Spieltag an 5 Tagen ausgetragen wird.

warum sollte man darüber jammern?

Sag bloß dir wäre das egal?

Leute wie du und andere Claqueure hier sind leicht über den Tisch zu ziehen!
Man knallt euch ein ausgeklügeltes Vertragswerk von 150 bedruckten Seiten hin, das ihr vermutlich nicht mal zu lesen imstande seid.

Im Gegesnatz zu dir Kneipenschlöger habe ich Millionenverträge abgeschlossen. Also setz dich wieder in deine Ecke

Ja klar… und mit Napoleon hast du gefrühstückt.
Heute WiFi in deiner Zelle auf der Geschlossenen?

Die Bayern müssen nur vor Gericht und für Einzelvermarktung sowie gegen 50+1 klagen. Beides ist mit EU Recht nicht vereinbar und hat nur auf Grund „Solidarität“ Bestand.
Scheiss drauf.

Richtig! Wenn man nur auf Einnahmen aus ist, wäre dieser Weg für Bayern besser. Von einem Kredit haben wir nichts, den bekommen wir für weniger Zinsen auch.

Tigges statt Osimhen.

Wenn die buli gegen investoren sind bleiben die immer mittelmaß um europäischen fussball. Mann muss schon sagen , das die 36 vereinen ausser bayern , mal versuchen risokoreich mal auszuprobieren. Es gibt gute investoren. Mal investoren mal chance geben !

Lern mal Deutsch, du Bot!

Wahrscheinlich waren genau die Vereine dagegen, die immer plären, wir wollen mehr Geld.

Wär hätte denn das meiste Geld bekommen?
Ich glaube kaum das du die Antwort nicht selber kennst.
Dadurch würde sich innerhalb der Bundesliga nix ändern.

Wer immer behauptet, die 50 + 1 Regel verstößt gegen EU-Recht hat das Urteil des EuGH wohl nicht gelesen, welches besagt, dass es Vereinen möglich sein muss, um gemeinnützig zu bleiben, die Mehrheit an der ausgegliederten KG, GmbH oder AG zu halten.

Nicht vollständig wiedergegeben!
Dem Investor wäre auch ein Vetorecht bei DFL-Entscheidungen hinsichtl. Vermarktung eingeräumt worden. Will sagen, die DFL hätte sich für paar Kröten selbst enteiert.
Und
“Über die restlichen 15 Prozent hätten die Vereine frei entscheiden können.”
bedeutet: Der FC Bayern bekommt zwei Drittel, der BVB ein Viertel, die anderen den Rest.

Kein Investor investiert im Geiste eines Mäzens. Jeder Investor will Profit machen! Auf Dauer hätten also die DFL und die Gesamtheit der Profivereine von ihrem Kuchen abgeben müssen. Nur die CL-Klubs hätten einen Schnitt gemacht, um absurde Ablösen von 100+ stemmen zu können.

Kompletter Blödsinn.

Die Vermarktungsgesellschaft wird auf Basis 12,5% / 2 Milliarden mit 16 Milliarden bewertet, und das nur für einen Zeitraum von 20 Jahre.

Das sind keine “Peanuts”, ein solcher Kommentar zeigt schon deine vollumfängliche Ahnungslosigkeit. Vielmehr ist es ein sensationelles Geschäft, auch mit Risiko für die Investoren, insbesondere da man von ihnen viel Geld upfront zur Verfügung bekommt.

Und die Investoren an der Seite sind ein dickes Plus in den Verhandlungen, mit denen wird es keine so fürcherlichen Abschlüsse wie den letzten Auslandsvermarktungsdeal der DFL geben

Dein Wissen aus der BLÖD-Zeitung behalt mal gerne für dich!

Gut so. Ich sehe keinerlei Vorteile für den FCB

Ich rechne damit, dass Brazzo und Kahn gehen müssen und Hoeneß, Rummenigge und Dreesen übernehmen dann.

Vjekoslav Keskic
Vjeko hat das Projekt "FCBinside" im Sommer 2019 gegründet. Seine Leidenschaft zum FC Bayern besteht bereits seit Anfang der 90er Jahre. Während er in seiner Kindheit/Jugend noch als aktiver Kicker unterwegs war, schreibt er mittlerweile seit mehr als 15 Jahren regelmäßig über die schönste Nebensache der Welt. Schon damals lag ein gewisser Fokus auf seiner großen Fußballliebe – dem FC Bayern.