Joshua Kimmich ist in der laufenden Saison mehrmals ungewohnt heftig in Kritik geraten. Viele machen die schwache Saison der Münchner auch am Mittelfeld-Leader fest. Nun hat Ex-Bayern-Profi Mario Basler mit dem 28-Jährigen abgerechnet.
Der FC Bayern befindet sich in der größten sportlichen Krise seit Jahren und wird nach der 1:3-Niederlage gegen RB Leipzig wohl die Meisterschale an Dortmund verlieren. Mit einem solchen Misserfolg wird zwangsläufig auch Joshua Kimmich in Verbindung gebracht, der klar den Anspruch hat als Führungsspieler und Leistungsträger vorneweg zu gehen. Einen echten Leader hat Mario Basler gegen Leipzig jedoch vermisst: „Du brauchst Männer, die wissen, was man tut. Ich habe am Samstagabend in München keine Männer auf dem Platz gesehen. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die völlig führungslos auf dem Platz war“, schimpfte Basler in seinem Podcast „Basler ballert“.
Kimmich wurde in den vergangenen Tagen mit einem Wechsel zum FC Barcelona in Verbindung gebracht, was jedoch ziemlich unrealistisch ist. Mario Basler würde ein Angebot der Katalanen jedoch „so schnell wie möglich annehmen“ und sich dafür sogar selbst tätig werden: „Ich würde ihn mit der Schubkarre nach Barcelona bringen“, kommentierte er spöttisch. Schließlich habe es der Spieler „wieder nicht auf die Reihe bekommen, in einem so wichtigen Spiel der Führungsspieler zu werden“. Zudem monierte der frühere Bayern-Profi, dass Kimmich nach dem Spiel „wie ein kleines Kind“ beim Interview stehe, während Müller noch eine Kampfansage entsendete.
Basler feuert gegen Kimmich: „Völlig überbewertet“
Einmal in Fahrt gekommen, wütete Basler nach Lust und Laune weiter: „Dieser große Spieler, wie er von sich sagt, dass er es ist, ist er einfach nicht“, so sein knallhartes Urteil. Zwar sei er ein „hervorragender Spieler“, aber auch „völlig überbewertet“. Gewissermaßen kann der FC Bayern froh sein, dass nicht Basler Sportvorstand beim FCB ist.
Zwar ist nicht jede Kritik an Kimmich haltlos, jedoch ist er eben auch der einzige Akteur im Team, der in der Lage ist ein Spiel aufzubauen und eine Struktur zu verleihen. Man braucht jedenfalls nicht annehmen, dass sich durch einen Kimmich-Abgang irgendetwas zum Besseren wenden würde. Immerhin machte Basler aber nicht Kimmich alleine zum Sündenbock. So bemängelte er, dass es im gesamten Team “keine Charakterspieler“ gäbe und ärgerte sich über “Larifari-Auftritte“ und “Überheblichkeit“.