Nach nicht einmal zwei Jahren ist die CEO-Ära von Oliver Kahn beim FC Bayern zu Ende gegangen. Der 53-Jährige galt einst als der absolute Wunschkandidat beim deutschen Rekordmeister und hat den Verein nun im Zwist verlassen. Aktuellen Medienberichten gab es neben den sportlichen Misserfolgen weitere Gründe, welche den Kahn-Rauswurf beim FCB beschleunigt haben.
Laut Herbert Hainer haben die Bayern sich „aufgrund der Gesamtentwicklung“ des Klubs dazu entschlossen Oliver Kahn vorzeitig von seinem Amt als Vorstandsvorsitzenden zu entbinden. Viel konkreter wurde der 68-Jährige auf der Pressekonferenz am vergangenen Sonntag nicht, als er zu den Gründen für das Kahn-Aus angesprochen wurde.
Wie der „kicker“ und die „BILD“ übereinstimmend berichten, war vor allem die schlechte Stimmung im Klub maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Bayern nicht mehr mit Kahn weitermachen wollten. Nicht nur die Mitarbeiter hätten sich immer wieder über Kahn und dessen Gangart beschwert, auch die Fans der Südkurve und die Ultras der „Schickeria“ haben sich FCB-intern deutlich gegen Kahn ausgesprochen.
Kahn hat Warnhinweise ignoriert
Ein Hauptkritikpunkt ist auch der Umstand, dass Kahn stets sehr viele Berater um sich geschart hatte. Nach „kicker“-Informationen hat vor allem Moritz Mattes, Chief of Staff, „für viel Kopfschütteln und unangenehme Stimmung“ an der Säbener Straße gesorgt. Laut dem Fachblatt wurde Kahn auf diese Problematik hingewiesen, der 53-Jährige wollte dies aber allen Anschein nach nicht wahrhaben: „Das sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des FC Bayern und der Kern von ihnen war schon viele Jahre hier, bevor ich in den Klub zurückgekommen bin“, wehrte sich dieser Anfang Mai gegen die Berater-Kritik.
Auch Uli Hoeneß machte deutlich, dass Kahn einen „falschen Umgang“ gepflegt hat: „Die große Enttäuschung liegt darin, dass ich gedacht habe, er könnte das Amt qua seiner Persönlichkeit allein ausfüllen, doch er hat sich stattdessen mit seinen Beratern umgeben“, betonte dieser im Gespräch mit dem „kicker“.