Hoeneß mit Klartext-Ansage an Matthäus: „Werden ihm die Kanäle abschneiden“

Finn Determeyer
Foto: Getty Images

Ein großes Thema und ständiges Störfeuer beim FC Bayern war in der vergangenen Saison das permanente Durchsickern von internen Informationen an die Öffentlichkeit. Die geleakte Entlassung vom damaligen Chefcoach Julian Nagelsmann ist da nur ein Beispiel von vielen. Auch TV-Experte Lothar Matthäus soll immer wieder an pikante Informationen gelangt sein – was Ehrenpräsident Uli Hoeneß nun zu einer deutlichen Ansage veranlasste. 

Am Sonntag sprach Hoeneß am Rande eines Benefizspiels in Weissach am Tegernsee mit dem TV-Sender „Sky“. Der 71-jährige sieht die vereinsinternen Dauerquerelen beim FC Bayern nach dem turbulenten Saisonende mit der Last-Minute-Meisterschaft als beendet an: „Der Verein hat sich befriedet, es ist total ruhig.“ Zur Kaderplanung sagte Hoeneß: „Wir setzen uns einmal die Woche zusammen mit dem Kreis, der alle Dinge bespricht. Die Dinge, die wir machen, werden nicht in der Öffentlichkeit diskutiert, sondern im kleinen Kreis und das tut der Sache gut.“

Matthäus widerspricht Hoeneß: „Ich habe nie Informationen vom FC Bayern bekommen“

Dies soll verhindern, dass erneut Interna an die Öffentlichkeit gelangen. In diesem Zusammenhang ließ sich Hoeneß zu einer Spitze gegen Ex-Spieler und TV-Experte Lothar Matthäus hinreißen: „Auch Lothar wird in den nächsten 12 Monaten weniger Informationen kriegen, weil wir ihm die Kanäle abschneiden werden.“ Damit impliziert Hoeneß, dass Matthäus bislang direkt mit Personen aus dem Entscheidungsgremium beim deutschen Rekordmeister vernetzt gewesen sein muss und gewonnene Einblicke an die Presse weitergab.

Matthäus hingegen widerspricht diesem Vorwurf vehement: „Ich habe nie Informationen vom FC Bayern bekommen. Ich sehe die Dinge auf dem Platz, ich spreche mit den Menschen. Ich rede über das, was ich wahrnehme. Aber ich habe nichts gesteckt bekommen. Diese Aussage ist für mich Unsinn, sorry.“ Dass die Mannschaft der Münchner „nicht funktioniert oder die Stimmung schlecht ist, das sehe ich“, so der 62-Jährige gegenüber der „BILD“.

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