Seit 1956 werden im Fachmagazin „kicker“ jedes Jahr die besten Fußballer Deutschlands bewertet. In der aktuellen halbjährlichen Leistungsbilanz der Bundesliga wurden bislang nur die Torhüter und die Innenverteidiger aufgelistet. Ganz oben bei den Verteidigern: Bayerns Sommer-Neuzugang Matthijs de Ligt. Ein erfreuliches Ergebnis für den Rekordmeister, wenngleich bereits jetzt feststeht, dass es kein einziger Spieler in die Kategorie „Weltklasse“ geschafft hat. Auch kein Münchener.
Immerhin in die Kategorie „Internationale Klasse“, also die zweithöchste Kategorie, stufte der „kicker“ Matthijs de Ligt ein. Dort steht der Niederländer allerdings klar an der Spitze. Zur Begründung heißt es: „Der blonde Innenverteidiger (1,88 Meter, 89 Kilo) avancierte zum Chef der Defensive und zu einem der wenigen stabilen Faktoren in einem insgesamt fragilen Bayern-Gebilde. Darüber hinaus war de Ligt der nach Noten viert beste Profi der abgelaufenen Bundesliga-Saison.“
Pavard steigert sich, während Upamecano stark nachlässt
Auch Teamkollege Benjamin Pavard wurde in dieser Kategorie zum viert besten Innenverteidiger der abgelaufenen Saison gewählt: „Der französische Nationalverteidiger durfte im zweiten Saisonabschnitt vermehrt auf seiner Lieblingsposition in der Innenverteidigung ran. Zwar wies er immer noch Konzentrationsmängel auf, doch Pavard zeigte seine Qualitäten in Defensive und Offensive konstanter als früher“, machten die Juroren besonders seinen Positionswechsel zur Winterpause für die positive Entwicklung des Franzosen verantwortlich.
Zuvor wurde er auf der „Außenbahn Defensiv“ nur als „Nationale Klasse“ eingestuft. Zwischen Pavard und de Ligt rangieren der Leverkusener Jonathan Tah und Freiburgs Matthias Ginter. Von den weiteren Innenverteidigern Bayerns findet sich in der Rangliste nichts.
Während Lucas Hernández wie Manuel Neuer bei den Torhütern aus gesundheitlichen Gründen keine Relevanz fand, fiel Dayot Upamecano leistungsbedingt komplett aus der Liste heraus. Der 24-Jährige wurde in der Hinserie noch als bester Innenverteidiger der Liga geehrt, fiel nach dem Winter laut dem Magazin aber „in alte Muster zurück“ und produzierte „haarsträubende Patzer“.
Sommer nicht gelistet
In der Rangliste der Torhüter für die abgelaufene Rückrunde kommt gänzlich ohne Bayern-Keeper aus. Manuel Neuer absolvierte im entsprechenden Zeitraum aufgrund seines Unterschenkelbruchs kein einziges Spiele. Vertreter Yann Sommer schaffte es trotz genügend Einsätzen nicht ins Ranking, in dem Dortmunds Gregor Kobel ganz oben thront. Den ehemaligen Schweizer Nationalkeeper Jörg Stil ärgert dies. Sommer sei in München nur ein „Opfer“ der Umstände gewesen. Unfairerweise seien alle Probleme der Bayern in dieser Saison „zuerst an ihm festgemacht“ worden.