Als der FC Bayern am 27. Mai die Last-Minute-Meisterschaft in Köln klarmachte, sah Oliver Kahn von der heimischen Couch aus zu und wartete darauf, dass nach Spielschluss das Ende seiner Amtszeit als Vorstandsvorsitzender verkündet wird. Laut eigenen Aussagen war es für Kahn der „schlimmste Tag“ seines Lebens. Jetzt, gut einen Monat später, scheinen sich Kahn und der FC Bayern wieder angenähert zu haben.
Nach dem turbulenten Ende der Zusammenarbeit zwischen dem FC Bayern und Oliver Kahn ist es den Verantwortlichen im Klub ein Anliegen, das zerrüttete Verhältnis wieder zu kitten. Wie der „Münchener Merkur“ berichtet, sind beide Parteien einem guten Weg, dies zu erreichen.
Bereits vor zwei Wochen hatte Herbert Hainer öffentlich über ein Telefonat mit Kahn gesprochen, der seine neu gewonnene Freizeit ganz seiner Familie widmete. Seitdem gab es wohl weitere Annäherungen, und es scheint, dass der Frieden nahezu wiederhergestellt ist. Die Enttäuschung und Wut über die Trennung weichen langsam, aber sicher. Obwohl beide Seiten wissen, dass Narben bleiben werden, sowohl aus Kahns knapp zweijähriger Amtszeit als auch aus dem unrühmlichen Abschluss, sind sie sich einig, dass alle Vorfälle ausgeräumt werden sollten, um ein harmonisches Miteinander im Sinne der „Bayern-Familie“ zu ermöglichen. Dies soll in naher Zukunft auch wieder der Fall sein.
Dreesen verliert kein schlechtes Wort über Kahn
Es passt ins Bild, dass sich Kahn öffentlich zuletzt deutlich entspannter zeigte. Auf Instagram finden sich Schnappschüsse, die den „Titan“ völlig relaxt in südlichen Gefilden zeigen. Kahns Nachfolger Jan-Christian Dreesen sparte die Personalie Kahn in seinem ersten ausführlichen Interview seit Amtsantritt völlig aus. Sogar auf direkte Nachfrage der „BILD“ zu Kahn wich Dreesen aus und vermied ein Nachtreten gegen den 54-Jährigen. Es scheint, als kehre langsam, aber sicher wieder Harmonie in der Vorstandetage des Rekordmeisters ein und im gesamten Umfeld. Zu diesem darf sich Kahn nun wohl auch wieder zählen.