Eigentlich sind die Bayern auf der Torhüter-Position mit Manuel Neuer, Yann Sommer, Alexander Nübel und Sven Ulreich nominell sehr gut besetzt. Dennoch ist unklar, wer zum Start der neuen Saison in München zwischen den Pfosten stehen wird.
In den vergangenen Wochen sah vieles danach aus, als würde Manuel Neuer sein lang ersehntes Comeback beim FC Bayern feiern. Der 37-Jährige machte zuletzt große Fortschritte im Aufbautraining und zeigte sich selbst zuversichtlich, dass er bald wieder einsatzfähig ist.
Wie „Sky“ berichtet, verzögert sich die Rückkehr des FCB-Kapitäns nach seinem Unterschenkelbruch. Laut dem Pay-TV-Sender droht Neuer sogar große Teile der Sommer-Vorbereitung zu verpassen. Damit bringt er die Bayern in eine sehr unangenehme Situation.
Wie geht es mit Sommer weiter?
Klar ist: Neuer ist das entscheidende Puzzlestück für Bayerns Torwart-Planungen. Auch weil Thomas Tuchel fest auf den fünffachen Welttorhüter setzt – vorausgesetzt dieser ist körperlich zu 100 Prozent fit. Genau das ist das größte Problem. Niemand in München weiß, wann Neuer zurückkehren wird und vor allem in welcher Form er sich dann präsentieren wird. Der DFB-Star hat sein letztes Spiel vor über sieben Monaten, bei der Fußball-WM in Katar bestritten.
Mit Yann Sommer haben die Bayern zwar einen Neuer-Ersatz vergangenen Winter verpflichtet, der Schweizer wird aktuell aber intensiv mit einem Wechsel zu Inter Mailand im Verbindung gebracht. Der CL-Finalist sucht eine neue Nummer 1, da Andre Onana kurz vor einem Wechsel zu Manchester United steht. Laut „Sky“-Reporter Florian Plettenberg ist Sommer durchaus offen für einen Wechsel nach Italien. Der 34-Jährige legt jedoch großen Wert darauf, dass er in der neuen Saison regelmäßig spielt.
Dem Vernehmen nach besitzt Sommer eine „mündliche Ausstiegsklausel“ beim FC Bayern. Diese soll besagen: Kehrt Neuer ins FCB-Tor zurück, darf der Ex-Gladbacher den Verein nach sechs Monaten wieder verlassen.
Kommt am Ende Mamardashvili?
Neben Sommer und Neuer gibt es mit Giorgi Mamardashvili einen weiteren Kandidaten, der an der Säbener Straße intensiv diskutiert wird. Der 22-jährige Georgier soll schon seit geraumer Zeit auf dem Zettel der Bayern stehen. Demnach gab es bereits erste Gespräche mit der Spielerseite.
Das Problem: Mamardashvili ist vertraglich bis 2027 an den FC Valencia gebunden und kostet zwischen 25-30 Millionen Euro Ablöse. So viel Geld wollen die Münchner diesen Sommer für einen neuen Torhüter eigentlich nicht ausgeben.
Laut „Sky“-Informationen wird FCB-intern dennoch darüber nachgedacht, ob man Sommer ziehen lässt und im Gegenzug Mamardashvili als kurzfristigen Backup und langfristigen Nachfolger für Neuer verpflichtet.
Für Sommer würde man aller Voraussicht nach zwischen 5-10 Millionen Euro erhalten. Zudem steht auch Alexander Nübel zum Verkauf. Der 26-Jährige hat keine Perspektive mehr beim deutschen Rekordmeister. Ein Verkauf des Ex-Schalkers würde ebenfalls knapp 10 Millionen Euro in die Kasse spülen. Mit diesen beiden Transfers könnte man einen möglichen Mamardashvili-Deal zu großen Teilen refinanzieren.
