Josip Stanisic hat in der vergangenen Saison mehrfach bewiesen, dass er dann liefert, wenn er gebraucht wird. Dennoch haben sich die Verantwortlichen in München dazu entschieden, den 23-Jährigen für ein Jahr auf Leihbasis an Bayer Leverkusen abzugeben. Diese Entscheidung soll jedoch nicht einstimmig von der bayerischen Chefetage getroffen worden sein.
Die Frage nach einem möglichen Leihwechsel von Josip Stanisic zu Bayer Leverkusen sorgte im Transfer-Ausschuss des FC Bayern für geteilte Meinungen, wie die „tz“ aus München berichtete.
Demnach waren nicht alle dacin
. Die Zeitung gibt nicht preis, welche Mitglieder sich gegen einen Stanisic-Wechsel aussprachen.
Lediglich Vorstandschef Dreesen äußerte sich bislang zu den Gründen für die Ausleihe des kroatischen Nationalspielers: „Um sich auf höchstem Niveau weiterzuentwickeln, braucht er kontinuierliche Einsätze,“ so der 55-Jährige. Zudem sei die Entscheidung über den Wechsel gemeinsam getroffen worden. Bayern-Coach Thomas Tuchel setzte zum Saisonstart zumindest nicht auf Stanisic, obwohl dieser in der Vorbereitung überzeugen konnte.
Mit dem Pavard-Abgang fehlt ein Verteidiger
Nun könnten sich die Bayern-Bosse bei diesem Unterfangen jedoch verkalkuliert haben. Da Leistungsträger Benjamin Pavard den Verein unbedingt verlassen möchte, stehen nur noch zwei nominelle Rechtsverteidiger im Kader der Münchner. Zwar konnte Nouissar Mazraoui bislang überzeugen, als Backup steht jedoch nur noch Bouna Sarr hinter ihm, der in der vergangenen Saison lediglich zwei Einsätze sammelte. Während Pavard sich bereits mit Inter Mailand einig ist, befinden sich die Bayern auf der Suche nach einem flexiblen Verteidiger. Teile der Task-Force sollen Stanisic diese Rolle durchaus zugetraut haben.
Stanisic äußerte sich bei seiner Vorstellung in Leverkusen dazu, dass er ebenfalls „etwas überrascht“ von der Entscheidung war. „Aber die Vereine haben sich geeinigt und für mich ist dies die beste Wahl“, erklärte der 23-jährige Defensiv-Allrounder. „Ich wusste nie: Bleibt Benji, geht Benji, und wie steht es um meine Zukunft?“, berichtete der kroatische Nationalspieler. „Ich befand mich gewissermaßen in der Schwebe,“ beschrieb der 23-Jährige seine Situation.