Anfang Dezember 2022 brach sich Manuel Neuer nach einem Sturz bei einer Skitour den Unterschenkel. Das ist nun bald neun Monate her. Seitdem arbeitet der fünffache Welttorhüter in der Reha an seinem Comeback, stieg am Montag wieder ins Mannschaftstraining ein. Laut dem TV-Experten Lothar Matthäus hat der 37-Jährige einen langen Weg vor sich, um seine einstige Topform zu erreichen.
Matthäus, einziger Weltfußballer Deutschlands, äußerte sich gegenüber der „BILD“ zur Zukunft von Neuer. Dabei ging er auch auf die Zeit vor der Verletzung ein und bescheinigt ihm, schon seit Längerem seinem Ruf als sicherer Rückhalt nicht mehr gerecht geworden zu sein: „Die Weltklasse, die er vor fünf, sechs Jahren gehabt hat, hat er auch in den letzten zwei Jahren nicht mehr gehabt. Er hat auch bei der WM in Katar nicht den aller sichersten Eindruck hinterlassen. Es gab einige Tore, wo er zumindest beteiligt war“, so Matthäus.
„Neuer kann die Weltklasse wieder erreichen“
Dafür erklärte er, was die 1,93 Meter große Torwartlegende nun brauche, um nach fast einem Jahr Pause doch wieder in die Spur zu kommen: „Wichtig ist, dass er jetzt erst mal wieder gesund wird und so wie ich es bei Bayern mitbekommen habe, wird er das auch“, lobte er auch die medizinische Abteilung beim Rekordmeister. Sollte im weiteren Trainingsverlauf alles laufen wie gewünscht und Neuer keine Rückschläge mehr erleiden, traut Matthäus ihm auch zu, wieder zu der Form zu finden, die ihn einst von 2013 bis 2016 sowie 2020 zum Welttorhüter machte: „Ich gehe davon aus, dass er aufgrund seiner Qualität, Professionalität und seines Ehrgeizes wieder die Weltklasse erreichen kann, die man von ihm kennt.“