Bis Anfang Oktober möchte der DFB einen neuen Bundestrainer präsentieren. Auch wenn zuletzt viele Namen für den Posten gehandelt wurden, kristallisiert sich Julian Nagelsmann als klarer Top-Favorit heraus. Die Bayern haben bereits signalisiert, dass man den Ex-Coach (ablösefrei) ziehen lassen würde. Dennoch könnte ein Wechsel am Ende an den finanziellen Rahmenbedingungen platzen.
Mit dem 2:1-Erfolg gegen Frankreich hat die DFB-Auswahl gestern Abend den Negativtrend vorerst aufgehalten. Es war der erste Sieg nach zuletzt vier Pleiten in Folge. In knapp vier Wochen stehen die beiden kommenden Länderspiele gegen die USA (14.10) und Mexiko (18.10) an. Bis dahin muss die Bundestrainer-Frage geklärt sein.
Derzeit deutet alles darauf hin, dass Julian Nagelsmann die Nachfolge von Hansi Flick übernehmen könnte. Der FC Bayern würde seinem Ex-Coach diesen Schritt sicherlich nicht verweigern, wie Uli Hoeneß deutlich gemacht hat: „Ich will jetzt keine Personalpolitik machen, das machen die Verantwortlichen beim DFB. Der FC Bayern ist da ja nie gefragt worden. Aber am FC Bayern würde es sicherlich nicht scheitern“, erklärte der 71-Jährige am Dienstag.
Verzichtet Nagelsmann auf Gehalt für den Bundestrainer-Posten?
Während die Bayern ihr grünes Licht geben würden, stellt sich nun die Frage: Hat Nagelsmann überhaupt Lust auf den Job bzw. ist der Fußballtrainer bereit dafür finanzielle Einbußen hinzunehmen. Der 36-Jährige ist vertraglich noch bis 2026 an den Rekordmeister gebunden und soll Gerüchten zufolge knapp sechs Mio. Euro pro Jahr kassieren. Damit könnte Nagelsmann in Summe noch knapp 20 Mio. Euro Gehalt vom FCB kassieren. So viel könnte er beim DFB sicherlich nicht verdienen. Dem Vernehmen nach hat Flick zuletzt zwischen 4-5 Mio. Euro erhalten.
Klar ist: Die Bayern sind nicht bereit eine Abfindung zu bezahlen, sollte man Nagelsmann vorzeitig aus seinem Vertrag lassen. Die Münchner verzichten bereits auf eine Ablöse. Somit müsste der DFB eine mögliche Ausgleichszahlung übernehmen oder Nagelsmann komplett darauf verzichten.