Friede Freude Eierkuchen beim FC Bayern nach dem überzeugenden 4:3-Auftakt in der Champions League gegen Manchester United? Mitnichten! Auf dem Platz knallte es zwischen Leon Goretzka und Dayot Upamecano. Sportdirektor Christoph Freund und Thomas Müller haben sich nach dem Spiel zu dem Zoff geäußert.
Der FC Bayern blieb am Mittwochabend im 35. Gruppenspiel in Folge in Champions League unbesiegt und fuhr mit einem 4:3 gegen Manchester United die ersten drei Punkte in der neuen CL-Saison ein. Dass es allerdings weiterhin defensive Probleme gibt, war nicht zu übersehen. In der 82. Spielminute kam es sogar zu einem handfesten Streit zwischen Dayot Upamecano und Leon Goretzka.
Upamecano gestikulierte, Goretzka kritisierte den Franzosen heftig. Der Grund schien zuvor ein Pass Upamecanos auf Joshua Kimmich gewesen zu sein, der von Manchesters Scott McTominay gedeckt wurde. Die Bayern verloren den Ball, Upamecano konnte ihn aber zurückgewinnen. Goretzka reagierte dennoch erbost und beschwerte sich über den viel zu riskanten Ball auf Kimmich.
Vorausgegangen war allerdings eine Szene in er 76. Spielminute, als Goretzka den Ball von Upamecano forderte, dieser aber quer auf Konrad Laimer spielte. Es war offensichtlich, dass dies dem Mittelfeldmann gar nicht gefiel.
„Da kann es auch mal Emotionen geben“
„Ich habe es mitbekommen“, so Bayerns Sportdirektor Christoph Freund nach dem Spiel bei „DAZN“. „Aber ich glaube, es ist auch richtig, dass die Mannschaft lebt. Da kann es auch mal Emotionen geben, alles gut.“ Goretzka und Upamecano äußerten sich nicht und verließen wortlos den Innenraum der Allianz Arena.
Auch Thomas Müller wurde zu den beiden Streithähnen befragt. Die Szene war für alle Spieler unübersehbar: „Da hat’s kurz mal geraucht“, so der Angreifer. „Aber dann haben sie sich, falls ihr das auch gesehen habt, ich weiß nicht, ob es sogar ein kleines Küsschen gab, zumindest einen Abklatscher auf dem Spielfeld gegeben. So wollen wir das haben. Man kann schon mal kurz aneinandergeraten, aber man muss auch dann schauen, dass man die Form einigermaßen wahrt, das nicht übertrieben wird. Wenn das so abläuft, ist das wunderbar.“
Trotz der Streitigkeiten gab es am Ende einen 4:3-Erfolg über Manchester United zu bejubeln. An der Defensive wird Trainer Thomas Tuchel aber noch zu feilen haben. In den letzten vier Spielen fing man sich sieben Gegentore.