Der FC Bayern hat eine Entscheidung in der Causa Jerome Boateng getroffen. Aktuellen Medienberichten zufolge wird der 35-Jährige nicht zum deutschen Rekordmeister zurückkehren. Dem Vernehmen nach hat das offene Gerichtsverfahren gegen den Ex-DFB-Star die Bayern-Bosse abgeschreckt.
Wie die „BILD“ berichtet, haben sich die Verantwortlichen in München gegen eine Verpflichtung des Abwehrspielers entschieden. Der 35-Jährige hat in den vergangenen Tagen beim FC Bayern mit trainiert. Boateng, der bereits zwischen 2011 und 2021 das Trikot des deutschen Rekordmeisters trug, ist seit Juli vereinslos.
Auch wenn sich Bayern-Coach Thomas Tuchel FCB-intern für ein Comeback von Boateng stark gemacht hat und der Abwehrspieler einen guten Eindruck in den Probetrainings hinterlassen hat, haben die Bayern-Bosse ihr Veto gegen eine Rückholaktion eingelegt.
Offenes Gerichtsverfahren schreckt die Bayern ab
Nach „BILD“-Informationen ist das offene Gerichtsverfahren gegen den Weltmeister von 2014 maßgeblich für diese Entscheidung verantwortlich. Boateng wurde im Oktober 2022 wegen Körperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe von 1,2 Mio. Euro verurteilt. Dieses Urteil wurde vor kurzem durch das Oberste Bayerische Landesgericht wegen formaler Fehler aufgehoben. Der Prozess wird neu aufgerollt. Die Münchner wurden in den vergangenen Tagen sehr scharf für ein mögliches Comeback von Boateng kritisiert. Auch ein Großteil der FCB-Fans hat sich zuletzt sehr deutlich gegen eine Verpflichtung ausgesprochen.
Ein weiterer Grund, warum man sich gegen ein Boateng-Rückkehr entschieden hat, ist unter anderem die Tatsache, dass Matthijs de Ligt (Knieprellung) den Bayern nach der Länderspielpause wieder zur Verfügung stehen wird. Auch Dayot Upamecano macht nach seiner Schambeinentzündung positive Fortschritte. Damit muss Tuchel bis zur Winterpause mit drei etatmäßigen Innenverteidigern auskommen. Im Januar möchten die Bayern ihre Defensive personell verstärken.