Auslaufmodell Thomas Müller? Bayern-Star gehört zu den Top-Spielmachern in Europa

Luca Utz
Foto: Getty Images

Einst prägte Ex-Bayern-Coach Louis van Gaal den Satz: „Thomas Müller spielt immer!“ Zwölf Jahre nach dessen Amtszeit an der Säbener Straße gilt dieses Zitat nicht mehr. Der mittlerweile 34-Jährige hat seinen Stammplatz beim deutschen Rekordmeister verloren und bezeichnet sich selbst als „ganz normalen Kaderspieler“. Mit Blick auf die Statistiken des Ur-Bayer lässt sich dennoch dessen Wert nicht leugnen. Vielmehr gehört er in einigen Punkten zur absoluten Weltspitze.



Thomas Müller hatte sicherlich nicht den einfachsten Start in die laufende Saison 2023/24. Der Offensiv-Allrounder verpasste erstmals in seiner Karriere eine Vorbereitung und rangierte daraufhin vorerst hinter Top-Talent Jamal Musiala in der Münchner Hierarchie. Ende September warf eine Adduktorenverletzung den 34-Jährigen für kurze Zeit aus der Bahn. Der Raumdeuter droht langsam körperlich an seinem Zenit anzukommen. Unter Thomas Tuchel gilt er schon lange nicht mehr als unantastbar.

Dennoch weist Müller einen hohen Wert für den FC Bayern auf. Seit 2008 läuft er für den deutschen Rekordmeister auf und gilt als größte Identifikationsfigur des Vereins. Zudem agiert der DFB-Nationalspieler auf und neben dem Platz als Anführer, zeigt absoluten Siegeswillen und treibt seine Mannschaft voran. Coach Tuchel selbst thematisierte in der Vergangenheit häufig die Wichtigkeit Müllers und begründete dessen Reservistenrolle mit dessen körperlichen Defiziten zu Beginn der Saison.

Spitzenwert: 0,82 Großchancen pro Spiel

Jedoch zeigt Müller auch auf dem Platz immer wieder seine noch nicht abgeklungene Präsenz. Beim knappen Champions-League-Sieg gegen Kopenhagen (2:1) bereitete er beispielsweise kurz vor Schluss mit bemerkenswerter Übersicht die Entscheidung durch Mathys Tel vor. Der Weltmeister von 2014 muss sich jedoch auch statistisch vor niemandem verstecken. So gehört Müller selbst in gehobenem Alter zu den besten Spielmachern Europas.

Wie die Daten-Spezialisten von „Opta“ offenlegen, kreiert Müller im Schnitt 0,82 Großchancen pro Spiel. Damit liegt er in der Statistik nur hinter Bruno Fernandes von Manchester United (0,9). Mit diesem Bestwert unterstreicht der Ur-Bayer auch spielerisch seine Bedeutung für die Roten.

Zuletzt erhielt Müller den Vorzug gegenüber Jamal Musiala beim 3:0-Erfolg gegen den SC Freiburg. Ob er diese Position auch im kommenden Bundesliga-Spiel gegen Mainz 05 (Samstag, 18:30) ausfüllt, bleibt abzuwarten.

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