Tuchel watscht Matthäus und Hamann ab: „Sehe bei ihnen auch keine Weiterentwicklung!“

Sebastian Mittag
Foto: Getty Images

Nach dem Pokal-Aus des FC Bayern in Saarbrücken setzte es viel Kritik – auch an Thomas Tuchel. Der Trainer hat nun gegen zwei seiner größten Kritiker zurückgeschossen.



Bayern-Trainer Thomas Tuchel hat sich einen deutlichen Seitenhieb gegen seine zwei größten Kritiker erlaubt: Lothar Matthäus und Dietmar Hamann.

Nach der peinlichen Pokalniederlage beim 1. FC Saarbrücken hatten beide Ex-Bayern-Spieler den Coach einmal mehr kritisiert. Matthäus hatte bemängelt, er sehe keine „echte Weiterentwicklung“ seit Tuchel im Amt ist.

Angesprochen auf die Kritik schoss Tuchel bei der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Topspiel in Dortmund zurück: „Ich sehe bei den beiden auch keine Weiterentwicklung!“, sagte er. Und dann lachend in Richtung der versammelten Journalisten: „Können wir vorspulen?“ Damit sorgte Tuchel für lautes Gelächter unter den Medienvertretern an der Säbener Straße.

Tuchel über Kritik: „Muss man aushalten“

Tuchel machte deutlich, dass Kritik von außen für ihn zur Arbeit beim FC Bayern gehört: „Natürlich kommt Kritik auf, das ist doch ganz klar. Dafür unterschreiben Sie bei Bayern. Sie unterschreiben beim FC Bayern München, um zu gewinnen und zwar jedes einzelne Spiel und jeden Titel“, sagte der 50-Jährige ruhig.

Der Trainer versucht, Kritik in den Medien nicht an sich heran zu lassen: „Das bedeutet für mich auch immer wieder, alles auszublenden, nichts zu lesen. Auch nicht im Guten, nicht das Lob zu lesen. Aber schon gar nicht die Kritik. Weil das immer ein bisschen was mit dir macht, auch wenn du möchtest, dass es nichts mit dir macht. „

Tuchel kann allerdings auch verstehen, dass nach Leistungen wie in Saarbrücken Kritik aufkommt: „Wir wissen ganz klar, dass wir noch besser werden wollen. Das ist alles legitim.“

Er erklärte weiter: „Ich an erster Stelle bin sehr ehrgeizig und sehr selbstkritisch. Ich nehme Niederlagen sehr persönlich und gemeinsam mit dem Staff hinterfragen wir uns auch. Natürlich auch nach solchen bitteren Niederlagen. Wir waren hier, um nach Berlin zu gehen. Das ist uns sehr früh nicht gelungen. Deshalb ist es jetzt schwierig, kritische Stimmen zu widerlegen. Das muss man jetzt einfach aushalten, an sich vorbeigehen lassen und zusammenstehen und weitermachen.“

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