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“Mangelndes Know-how”: Bayern-Boss kritisiert DFL scharf

Michael Diederich
Foto: IMAGO

Auf der Jahreshauptversammlung verkündet der Rekordmeister wieder einmal Rekordzahlen und zeigt sich finanziell vorbildlich aufgestellt. Finanzchef Diederich ist bei der Vorstellung der Ergebnisse begeistert und spart gleichzeitig nicht mit Kritik an der Deutschen Fußball Liga (DFL).



Als Finanzvorstand Dr. Michael Diederich auf der Jahreshauptversammlung die neuesten Geschäftszahlen des FC Bayern München präsentierte, wählte er bemerkenswerte Worte. Insbesondere das Eigenkapital sei laut Diederich “ein Leuchtturm in der gesamten Fußballwelt”. Selbst der ehemalige Banker kenne “kaum Unternehmen in dieser Größe, die über ein solches Polster verfügen.” Auch der Verkauf von rund 20.000 Harry Kane-Trikots, die allein am ersten Wochenende nach der Verpflichtung des englischen Torjägers über die Ladentheke gingen, hat hieran seinen Anteil.

Diederich nutzte den Moment aber auch noch, um ein paar ernstgemeinte Worte in Richtung der DFL-Verantwortlichen zu schicken: “Hier sei mal ein Hinweis erlaubt: Mangelndes Know-how bei der Vermarktung von internationalen TV-Rechten wird man auch nicht durch einen Bankkredit kompensieren können”, so der stellvertretende Vorstandsvorsitzende.

Bundesliga im internationalen Vergleich mit Rückstand

Vielmehr brauche es laut Diederich “einen anderen Angang und andere Lösungen”. Der Finanzchef der Bayern erwartet zukünftig also mehr Kreativität und alternative Vermarktungsmodelle, um die Übertragungsrechte der Bundesliga vor allem im Ausland attraktiver und die deutsche Liga einem größeren Publikum zugänglich zu machen.

Die Vermarktung der TV-Rechte ist seit vielen Jahren ein Streitthema zwischen der DFL und den deutschen Proficlubs. Es klafft eine enorme finanzielle Lücke zwischen der deutschen Bundesliga und den internationalen Top-Ligen, die wohl noch einige Zeit bestehen und den internationalen Mitbewerbern einen finanziellen Vorteil verschaffen wird. Vor allem im Vergleich mit der englischen Premier League zeigt sich ein riesiger Rückstand, so dass deutsche Clubs zum Beispiel im Wettbieten um Neuzugänge oft das Nachsehen haben.

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7 Comments
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Zum Glück hat Diederich die Weisheit mit dem Löffel gegessen

du nicht?

ich vermute einfach mal das der vom big Business mehr Ahnung hat als du. Und wenn die DFL nur etwas clever ist, dann hören die bei solchen Leuten auch ganz genau hin.

Kritik ist ja ok.Aber was ist denn sein Vorschlag?🤷🏼‍♂️🤷🏼‍♂️🤷🏼‍♂️Meckern können immer alle.Die Bundesliga ist gegenüber der PL uninteressanter. .Die meisten Stars spielen dort.Der Nachteil der Scheichs,Oligarchen und investmentfonds holt man nicht mehr auf.Die Schere wird eher größer.

Warum soll der FCB für solche Fehlbesetzungen Lösungen liefern, insbesondere wenn solche Kasper wie Rettich sowieso immer nur herumtönen, der FCB habe und bekomme zuviel Geld und müsse an die anderen Vereine abgeben? Schaut man sich an, wer oben bei DFL und DFB steht,ist doch klar, dass ein Scheitern vorprograymmiert ist. Die schaffen es nicht ihrten eigenen Verein in der Vermarktung zu globalisieren,also wie sollen sie es mit DFB und DFL schaffen?

Bayern sollte einfach aus der Zentralvermarktung aussteigen!
Außerdem ist nicht nur die Internationale Vermarktung ein Problem sondern auch die Inland Vermarktung….die Bundesliga wird als Premium Produkt einfach unter Wert verkauft.

Nein, sollten sie nicht. Ein Ausstieg aus der Zentralvermarktung bedeutet einen wahrscheinlichen Ausschluss aus der Bundesliga und hilft weder der DFL noch dem FCB. Das war 2003 unter KHR bereits ein Thema. Populistische Parolen helfen nicht weiter, mir fehlt bei all der angebrachten Kritik der Bayern hier die konstruktive Mitarbeit. Trotz 90 Mio € TV Einnahmen aus der DHL hat sich bspw Kahn die letzten zwei Jahre komplett aus dem Thema rausgehalten. Schon aus Eigeninteresse erwarte ich da mehr Einsatz. Bei der internationalen Vermarktungsexpertise kann man von den Bayern schon erwarten, dass sich sich mit Erfahrung, Netzwerk und Ideen hier aktiv mit einbringen und nicht aus dem Off hinterm Rednerpult anderen Inkompetenz vorwerfen. Nur nur Anklagen, konstruktiv mitarbeiten und besser machen!

Lukas Wolfsteiner
Für Lukas gibt es seit er denken kann keinen anderen Verein als den FC Bayern München. Er war selbst jahrelang als Fußballer aktiv, verfolgt jedes Spiel des Rekordmeisters und schaut regelmäßig an der Säbener Straße vorbei. Bei FCBinside liefert er Infos und Berichte rund um die Profis der Münchner.