Der FC Bayern hat sich mit drei Punkten in die jetzt anstehende Länderspielpause verabschiedet. Gegen den 1. FC Heidenheim konnten die Münchner einen 4:2-Heimsieg feiern. Auch wenn der deutsche Rekordmeister die kräftezehrenden englischen Wochen mit einem Heimerfolg beendet hat, zeigte sich Sportdirektor Christoph Freund nach dem Schlusspfiff nicht vollkommen zufrieden.
Am Samstag nahmen die gewohnten Dinge in der Allianz Arena zunächst ihren Lauf. Denn es war wieder Harry Kane, der den FC Bayern nach 14 Minuten gegen den 1. FC Heidenheim sehenswert in Führung brachte. Kurz vor der Pause wusste der Engländer sogar nochmal nachzulegen und erzielte mit dem 2:0 sein 17. Saisontor. Allerdings kam der Aufsteiger aus Heidenheim mit einem Doppelschlag in der zweiten Halbzeit zurück, sodass die Partie kurzzeitig zu kippen drohte. Doch die Bayern zeigten wieder einmal unter Bayern-Coach Thomas Tuchel die nötige Resilienz und stellten durch die Treffer von Raphael Guerreiro und Choupo-Moting den vorherigen Abstand wieder her.
Nach dem Schlusspfiff fand Bayern-Coach Thomas Tuchel trotz des zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleichs gegenüber Sky nur lobende Worte für seine Mannschaft. Dabei verwies der 50-Jährige auf die kräftezehrenden letzten Wochen. Darüber hinaus sei auch die mentale und körperliche Fitness seiner Spieler nicht so gut gewesen, sodass einige personelle Änderungen vorgenommen werden mussten. Aufgrund dieser Hintergründe war Tuchel nach dem Schlusspfiff „einfach nur glücklich über den Sieg“.
Freund: Gegentore gegen Heidenheim „waren unnötig“
Etwas anders sah es jedoch Sportdirektor Christoph Freund. Der Österreicher lobte zwar die Reaktion nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich, jedoch kritisierte er die Gegentore: „Die beiden Gegentore waren unnötig. Die Reaktion der Mannschaft nach dem 2:2 war sehr, sehr gut. Wir haben verdient gewonnen, aber es ist ärgerlich, dass wir zwei Gegentore kassiert haben.“
Insbesondere beim Ausgleichstreffer zum 2:2 hinterließ Minjae Kim einen unglücklichen Eindruck. So leistete sich der Südkoreaner zunächst einen großen Fehler im Aufbauspiel, bevor er bei der Klärungsaktion den Ball für Manuel Neuer unhaltbar abfälschte. Diesen Fehler wollte Freund allerdings nicht kritisieren: „Man sieht, dass er in jedem Spiel über 90 Minuten gespielt hat. So eine Unkonzentriertheit passiert, das ist menschlich.“
Die Kritik von Christoph Freund ist durchaus nachvollziehbar. Schließlich können solche Leistungseinbrüche den Bayern gegen stärkere Gegner richtig weh tun. Allerdings sollte auch nicht das Positive vernachlässigt werden: Der FC Bayern kann wieder ergebnistechnische Rückschläge verkraften und sofort die direkte Antwort liefern.