Tuchel: „Am liebsten wäre ich nur ein Fußballtrainer“

Vjekoslav Keskic
Foto: Getty Images

Thomas Tuchel hat sich in den vergangenen Monaten immer wieder kritisch über den Kader des FC Bayern geäußert und dabei betont, dass dieser nicht ideal besetzt ist. Der 50-Jährige macht kein Geheimnis daraus, dass er konkrete Transferwünsche hat. Eigenen Aussagen zufolge würde Tuchel am liebsten so wenig wie möglich beim Thema Transfers mitwirken.



Vor seinem Engagement beim FC Bayern war Thomas Tuchel knapp 1,5 Jahre Cheftrainer beim FC Chelsea. Anders als in Deutschland, sind Trainer in England als „Teammanager“ viel stärker in Transfers involviert und habe dementsprechend auch ein größeres Mitspracherecht. In München muss sich Tuchel deutlich mehr mit den Verantwortlichen abstimmen. Dazu gehört der Vorstand, Aufsichtsrat und Neu-Sportdirektor Christoph Freund.

Im vergangenen Sommer hat Tuchel lange Zeit versucht die Bayern-Bosse von der Verpflichtung einer Holding Six zu überzeugen, ohne Erfolg. Erst gegen Ende der Wechselperiode hat der FCB sich um Joao Palhinha bemüht, der Deal kam jedoch nicht zu Stande.

Tuchel hat nun enthüllt, dass er sich am liebsten nur auf den Fußball konzentrieren würde und weniger um Transfers: „Es ist ein bisschen so und so. In einer perfekten Welt würde ich gerne einfach nur Fußballtrainer sein. Aber das ist nicht die reale Welt“, erklärte dieser im Interview mit dem französischen TV-Sender Canal Plus.

„Bei diesem Verein werden die kleinen Dinge groß“

Tuchel stand zuletzt sehr stark im medialen Fokus, unter anderem wegen dem Interview-Eklat nach dem Topspiel in Dortmund. Aus Sicht des 50-Jährigen gehören solche Dinge jedoch schlichtweg zum FC Bayern dazu: „Jeder in Deutschland schaut auf die Bayern. Bei diesem Verein werden die kleinen Dinge groß. Die ehemaligen Spieler sind im TV und sagen immer ihre Meinung. Das kann eine Menge Nachrichten erzeugen. Aber der Verein, die Institution ist sehr stark und hat eine starke Meinung.“

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