Joao Palhinha stand am Deadline Day bereits mit beiden Beinen in München, eher der Deal doch noch platzte. Seitdem verlängerte der Portugiese seinen Vertrag beim FC Fulham, soll jedoch noch immer ein Kandidat beim FC Bayern sein. Doch bewirbt sich der defensivstarke Mittelfeldspieler aktuell überhaupt für einen Wechsel an die Isar?
Angesichts der dünnen Personaldecke steht beim FC Bayern ein spannendes Winter-Transferfenster bevor. Während die Abwehr in der Breite verstärkt werden soll, steht auch weiterhin ein Transfer von Joao Palhinha zur Debatte. Angesichts der Vertragsverlängerung des 28-Jährigen müssten die Münchner Verantwortlichen noch tiefer als ohnehin schon gedacht in die Tasche greifen. Demnach muss die Frage erlaubt sein, ob sich ein solches Invest lohnt oder man sich eher auf einen Zubimendi-Transfer im Sommer fokussieren sollte.
FC Fulham kriselt: Palhinha dennoch mit starken Werten
Ein Blick auf die Premier-League-Tabelle beweist schon mal, dass der FC Fulham als 16. nicht gerade erfolgreich agiert und unter den Erwartungen zurück bleibt. Dies wirft zwar kein so gutes Licht auf Palhinha, jedoch sei gesagt, dass dieser wenig bis gar keine Schuld an der Misere trägt.
Der Portugiese wird seinem Ruf als Staubsauger gerecht und führt von allen Mittelfeldspielern der Liga mit einem Durchschnitts-Wert von 9,6 am meisten Zweikämpfe pro Spiel. Zudem liegt er auch mit 7,7 Balleroberungen in den Top 5 der Premier League. 52 Tacklings bedeuten ebenfalls Liga-Spitze. Mit einer Zweikampfquote von 57 Prozent gewonnen Duellen liegt er zwar knapp hinter seinem Vorjahres-Wert zurück, jedoch ist auch das ein guter Wert für einen Mittelfeldspieler.
Beibehalten hat der Sechser definitiv seine Härte. Nach 14 Gelben Karten im Vorjahr, hat Palhinha zum aktuellen Zeitpunkt der Saison fünf Verwarnungen erhalten.
Auf dem Weg nach vorne konnte Palhinha immerhin mit zwei Saisontoren überzeugen. Dies klingt zugegebenermaßen nicht nach sonderlich viel, jedoch war in der laufenden Spielzeit auch kein Fulham-Profi erfolgreicher. Einen Assist hat der 28-Jährige noch nicht auf dem Konto, was allerdings auch nicht seine primäre Aufgabe ist.
Vielmehr sind seine Dienste im Spielaufbau entscheidend. Mit einer Passquote von 84 Prozent liegt er zwar hinter den Bayern-Profis Joshua Kimmich (87%), Leon Goretzka (88%) und Konrad Laimer (88%) zurück, jedoch hat man es bei einem Premier-League-Klub im hinteren Tabellen-Viertel natürlich auch deutlich schwerer. In Sachen lange Pässe liegt er mit 65 Prozent angekommenen Zuspielen auf einem Niveau mit Kimmich und deutlich vor Goretzka (45%) und Laimer (33%).
Palhinha bringt seine Leistung: Das Risiko bleibt
Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass Palhinha an das Niveau der letzten Saison anknüpft und noch immer die positiven Eigenschaften verkörpert, für die man ihn schon im Sommer verpflichten wollte.
Trotz allem bleibt es natürlich dabei, dass ein Investment in Höhe 70 Millionen Euro oder mehr natürlich mit einem hohen Risiko verbunden ist. Niemand kann prophezeien, ob der Fulham-Profi eine solche Summe rechtfertigt.