Zu viele Spiele? Das sagt Minjae Kim zur Dauerbelastung

Jonas Gerhartz
Jonas Gerhartz - Redakteur
Foto: IMAGO

Minjae Kim gehört neben Harry Kane zu den absoluten Dauerbrennern beim FC Bayern. Zurückzuführen ist das nicht nur auf seine guten Leistungen, sondern auch auf die großen Personalprobleme in der bayerischen Innenverteidigung. Nun äußerte sich der Südkoreaner erstmals zu seiner Anfangszeit beim deutschen Rekordmeister und der damit verbundenen Dauerbelastung.

Mit der Verpflichtung von Minjae Kim reagierte der FC Bayern auf die Abgänge von Lucas Hernandez und Benjamin Pavard. Die Münchner zahlten eine Ablöse in Höhe von 50 Millionen Euro an die SSC Neapel und sicherten sich mit dem Südkoreaner den besten Innenverteidiger der abgelaufenen Serie-A-Saison.

Seit seiner Ankunft beim deutschen Rekordmeister ist der 27-Jährige unter Bayern-Coach Thomas Tuchel fest gesetzt. Das liegt u.a. auch daran, dass die Münchner mit nur drei nominellen Innenverteidigern in die neue Spielzeit gegangen sind. Seine Nebenleute Matthijs de Ligt und Dayot Upamecano hatten in dieser Saison schon mit mehreren Verletzungen zu kämpfen, sodass Minjae Kim wettbewerbsübergreifend 17 von 18 möglichen Spielen absolvierte.

Minjae Kim: „Dankbar, dass ich mich nicht verletzt habe“

Kim stand somit in allen Bundesliga- und Champions League Partien auf dem Rasen. Lediglich Harry Kane kann hier ähnliche Zahlen nachweisen. Dabei hat der Südkoreaner 97 Prozent aller Spielminuten gespielt. Dazu kommen noch kräftezehrende Reisen und Spiele mit der südkoreanischen Nationalmannschaft.

Dass sich solch eine Dauerbelastung auch auf die körperliche Verfassung auswirkt, bestätigte nun auch Kim: „Ich denke, mein Körper wird von den vielen Spielen müde sein. Aber ich kann mich nicht beklagen, weil es für alle gleich ist.“ Gleichzeitig zieht Kim aus der aktuellen Belastung auch Positives: „Es wäre dumm zu sagen: ‚Ich kann nicht spielen, ich sterbe‘ – ich bin einfach dankbar, dass ich mich nicht verletzt habe, was zeigt, dass ich in guter Verfassung bin. Ich werde auf mich aufpassen.“

Kim entwickelte sich in kürzester Zeit auf dem Platz zu einem elementaren Bestandteil des deutschen Rekordmeisters. Gleichzeitig muss aber auch erwähnt werden, dass solch eine große Dauerbelastung, wie sie Kim derzeit hat, langfristig Verletzungen mit sich bringen kann.

Dem sollte der FC Bayern im kommenden Transferfenster unbedingt vorbeugen und sich personell in der Innenverteidigung verstärken. Zumal Kim ab Januar auch noch mit seiner Nationalmannschaft an der Asienmeisterschaft teilnehmen und somit den Münchnern nicht zur Verfügung stehen wird.

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