Rummenigge über Kane-Deal: „Keine Rücksicht auf die letzten 10 Millionen“

Daniel Glaser
Foto: IMAGO

Es war der teuerste Transfer der Bundesliga-Geschichte: Harry Kane wechselte im vergangenen Sommer für ungefähr 100 Millionen Euro von London nach München. Karl-Heinz Rummenigge hat in einem Interview Details über die Verhandlungen um den Spieler verraten.



Nach dem Abgang von Robert Lewandowski klaffte im Angriff des deutschen Rekordmeisters eine Lücke, die so leicht nicht zu schließen war, wie Rummenigge im Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) verriet. „Der Markt an herausragenden Mittelstürmern war aber nicht groß: Benzema ist nach Saudi-Arabien, Ronaldo auch. Deswegen war klar: Wir werden alles reinhauen in den Kane-Transfer.“

Rummenigge über Kane-Transfer: Keine Rücksicht auf die letzten 10 Millionen

Sind die Bayern in solchen Angelegenheiten eher dafür bekannt, finanziell vernünftig zu handeln und auch in den Verhandlungen auf jeden Cent zu achten, war das Credo im vergangenen Sommer ein anderes. „Wenn unser Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen zu Verhandlungen nach London geflogen ist, habe ich immer gesagt: Nimm bitte keine Rücksicht auf die letzten 10 Millionen. Wir brauchen diesen Spieler, das wird ein Schlüsselspieler in unserem ganzen Gefüge sein – auf dem Platz, aber auch außerhalb“, so der 68-Jährige.

Der Verein habe dementsprechend vieles, wenn nicht sogar alles investiert, um den Kapitän der englischen Nationalmannschaft in die bayrische Landeshauptstadt zu lotsen. Dabei war auch der enge Draht zum Spieler wichtig, wie der Funktionär und Aufsichtsratsmitglied weiter verriet. Er habe den Kontakt „selbst gesucht und ihm erklärt, was Bayern München ist. Es gab Zeiten, da habe ich mich fast täglich bei ihm gemeldet. Ich habe mit ihm ein wirklich freundschaftliches Verhältnis aufgebaut.“

Letztlich hat auch das sicherlich dazu beigetragen, dass Harry Kane beim FC Bayern landete und mittlerweile 22 Scorer-Punkte in der Bundesliga (11 Einsätze) sammelte.

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