Sportdirektor Christoph Freund gewährt Eiblicke in seine Planungen für mögliche Wintertransfers. Eine Aussage lässt aufhorchen.
Christoph Freund sieht in der anstehenden Transferperiode im Winter viel Arbeit auf sich zukommen. „Das wird sicher nicht langweilig werden. Es gibt viel zu tun“, sagte der Sportdirektor des FC Bayern dazu im „Doppelpass“ bei Sport1.
Freund machte deutlich, dass man vor allem Verstärkungen für die Defensive sucht: „Es ist eine spezielle Situation. Wir sind im Defensivbereich nominell nicht so groß aufgestellt“, hielt er fest.
Die Bayern hatten in der bisherigen Hinrunde immer wieder mit Verletzungen von Defensivspielern zu kämpfen. Zeitweise musste sogar Mittelfeldspieler Leon Goretzka in der Innenverteidigung aushelfen.
Freund betonte: „Und es kommt dazu, dass Afrika- und Asien-Cup ist und zwei Spieler dort von uns dabei sein werden.“ Gemeint sind Minjae Kim, der mit Südkorea am Asien-Cup teilnehmen wird, sowie Noussair Mazraoui, der mit Marokko beim Afrika-Cup im Einsatz sein wird.
Freund will „geschickte Lösungen finden für die nächsten Monate“
Freund gestand aber auch ein, dass Transfers im Winter kompliziert sind: „Im Winter ist es natürlich grundsätzlich nicht so leicht, große Transfers zu tätigen, die auch langfristig dem Verein helfen“, erklärte der 46-Jährige.
Sein Plan: „Darum müssen wir einfach geschickte Lösungen finden für die nächsten Monate.“
Diese Aussage von Freund ließ aufhorchen! Planen die Bayern im Winter möglicherweise nur Transfers, die hauptsächlich die Personallage für die Rückrunde entspannen sollen – also tatsächlich nur „geschickte Lösungen für die nächsten Monate“? Geht es möglicherweise nur um Vertreter für Kim und Mazraoui, während diese mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind? Dies könnte auch eher für Leihen statt Einkäufe sprechen.
Bisher gab es mehrere Medienberichte, wonach die Bayern im Winter nach Verstärkungen und nicht nach bloßen Ergänzungen suchen.
Interpretiert man Freunds Aussage hin zu Transfers, die eher kurzfristig helfen sollen, könnte das etwa auch bedeuten, dass eine Verpflichtung von Joao Palhinha, der rund 60 Millionen Euro kosten könnte, nicht zustande kommen könnte. Zu konkreten Namen für mögliche Wintertransfers wurde Freund bei Sport1 aber leider nicht gefragt.