Abseits oder nicht? Das steckt hinter der VAR-Panne im Spitzenspiel

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Der FC Bayern hat einen souveränen 3:0-Heimerfolg im Bundesliga-Topspiel gegen den VfB Stuttgart eingefahren. Auch wenn es rein sportlich betrachtet für Thomas Tuchel und seine Mannschaft nahezu ideal lief, gab es gestern Abend dennoch einen (technischen) Aufreger in der Allianz Arena. Der VAR war kurzfristig außer Betrieb. Die Panne passierte ausgerechnet, als ein Treffer von Minjae Kim hätte überprüft werden müssen. Nun wurde enthüllt, was genau schiefgelaufen ist.



In der 25. Minute köpfte Bayern-Verteidiger das vermeintliche 2:0 für die Gastgeber. Der Treffer des Südkoreaners wurde vom Schiedsrichtergespann allerdings nicht gegeben. Grund: Kim stand angeblich im Abseits. Schiedsrichter Tobias Stieler wartete auf die kurze Bestätigung durch den VAR und blieb am Ende bei der ursprünglichen Entscheidung.

Wie kurze Zeit später bekannt wurde, hat der „Kölner Keller“ den Treffer überhaupt nicht geprüft. Demnach gab es technische Probleme. Die Entscheidung auf dem Spielfeld blieb somit bestehen und der Treffer wurde nicht gegeben.

„Alles war wie immer“

Laut der BILD waren „einige Kameras in der Allianz Arena defekt“. Diese hätten zu der VAR-Panne geführt. Nach Informationen von ran waren jedoch nicht die Kameras selbst defekt, sondern die Verbindungen zu ihnen war abgebrochen. Demnach schlug der zuständige Dienstleister „Sportec Solutions“ während des Spiels Alarm, mit dem Hinweis, dass man keinen Zugriff mehr auf die Kameras habe.

Kurios: Trotz einer Überprüfung der DFL wurde kein konkreter Fehler festgestellt: „Alles war wie immer“, wird die DFL von ran zitiert. Das Problem konnte im Anschluss dennoch relativ simpel gelöst werden: Das System wurde komplett neu gestartet und funktionierte im Anschluss wieder einwandfrei.

Den Bayern hat dieser „Erfolg“ am Ende nichts mehr gebracht. Der Treffer von Kim blieb ungeprüft.

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