Schiri-Zoff! Brisante Ansetzung bei Leverkusen gegen Bayern

Marcel Köhler
Foto: IMAGO

Das Topspiel zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen wird von Felix Zwayer gepfiffen. Diese Ansetzung sorgt für Diskussionen. Nun hat sich auch Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe geäußert. Der 50-Jährige übt deutliche Kritik an Zwayer und dem DFB.



Wie der DFB am Donnerstag bekannt gab, wird Felix Zwayer das Topspiel am kommenden Samstag leiten. Der 42-Jährige war in der laufenden Saison bereits bei zwei Spielen des FC Bayern im Einsatz, und zwar beim 4:0-Sieg gegen Werder Bremen und beim 1:5 gegen Eintracht Frankfurt. Auch ein Leverkusen-Spiel piff er schon: das 3:0 gegen den 1. FC Köln im Oktober.

Ein Duell zweier Meisterkandidaten leitete Zwayer zuletzt im Dezember 2021. Damals gewann der FC Bayern 3:2 gegen Borussia Dortmund. Infolge des Spiels kam es zu heftigen Diskussionen, da sich die Dortmunder bei mehreren strittigen Entscheidungen benachteiligt fühlten. Nach dem Spiel gab Jude Bellingham ein Interview, in dem er auf Zwayers Verwicklung in den Hoyzer-Skandal angespielte. Der DFB belegte den Engländer dafür mit einer Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro.

Der FIFA-Schiedsrichter hatte sich anschließend aufgrund von öffentlichen Anfeindungen eine Auszeit genommen und Unterstützung „aus dem psychologischen Bereich“ erhalten. Bis heute hat er danach kein Spiel mit BVB-Beteiligung mehr gepfiffen.

Manuel Gräfe kritisiert Zwayer und den DFB

Der ehemalige Spitzen-Schiedsrichter Manuel Gräfe reagierte nun mit Unverständnis auf die Ansetzung. Bei X schrieb er: „Zwayer ist der einzige je vom eigenen Verband wegen Beteiligung am Wettskandal Verurteilte, der weiter pfeifen durfte. Soll er froh sein, dass er noch pfeifen darf, aber weder stimmt Leistung noch Vergangenheit, ihn für solche Topspiele anzusetzen.“

Zwayer war im Zuge des Hoyzer-Skandals für sechs Monate gesperrt worden, weil er damals als Schiri-Assistent Schmiergeld angenommen haben soll. Robert Hoyzer hatte im Auftrag der Wettmafia mehrere Spiele verschoben und dafür eine 14-Monatigen Gefängnisstrafe antreten müssen.

Für den FC Bayern ist die Ansetzung jedoch prinzipiell ein gutes Omen. Die Münchener konnten 28 von 36 Spielen unter Zwayers Leitung gewinnen. Die Leverkusener hingegen nur 16 von 30. Mit einem Sieg am Samstag können die Bayern die Tabellenführung zurückerobern.

Teile diesen Artikel