Die Verantwortlichen des FC Bayern sind weiterhin auf der Suche nach einem Trainer für die kommende Saison. In den vergangenen Wochen haben sich gleich mehrere Trainer gegen ein Engagement beim deutschen Rekordmeister entschieden. Laut Michael Ballack sind die Münchner daran selbst schuld.
Nach den Absagen von Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick ist nach wie vor unklar, wer im kommenden Sommer auf Thomas Tuchel folgen wird. Insbesondere die Absage von Rangnick hat die Bayern-Bosse kalt erwischt, wie Max Eberl zuletzt öffentlich zugab. Doch warum ist der Trainerjob in München eigentlich so unbeliebt?
Ballack kann Absagen-Flut nachvollziehen
Für den ehemaligen Bayern-Spieler Michael Ballack ist die Außendarstellung seines Ex-Vereins ein Grund dafür, wieso sich die Trainersuche derzeit so schwierig gestaltet. „Natürlich hat der FC Bayern eine Teilschuld, wie er sich nach außen präsentiert, welche Ruhe oder Unruhe er ausstrahlt“, so der frühere Mittelfeldspieler.
Mit Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel sei es zuletzt zwei „Top-Trainern“ misslungen, „sich über einen längeren Zeitraum beim FC Bayern durchzusetzen – aus welchen Gründen auch immer. Das sehen natürlich auch andere Trainer, deshalb werden sie das Für und Wider abwägen.“
Der Trainerjob beim FCB sei „eine riesige Herausforderung“. Und für die „ganz großen Trainer“ müssten daher gewisse Voraussetzungen erfüllt werden – was zuletzt offenbar nicht der Fall gewesen zu sein scheint.
„Das tut ihnen vielleicht auch ganz gut“
Dennoch glaubt der 47-Jährige, dass es den Bayern gelingen wird, gestärkt aus dieser schwierigen Phase hervorzugehen. So könnte die aktuelle Situation zu einem Umdenken bei der sportlichen Führung führen.
„Ich glaube, keiner ist glücklich damit, wie es bei jedem einzelnen Kandidaten gelaufen ist. Trotzdem ist der FC Bayern meistens gestärkt aus solchen Situationen herausgekommen. Sie haben eine Phase, in der nicht alles klappt, das tut ihnen vielleicht auch ganz gut.“