Müller verrät: So hat sich Nagelsmann als Bundestrainer verändert

Germann Grünwald
Foto: IMAGO

Thomas Müller und Julian Nagelsmann kennen sich bereits aus ihrer gemeinsamen Zeit beim FC Bayern. Nun arbeiten sie erneut zusammen im Kreise der deutschen Nationalmannschaft. Im Vorfeld der Heim-EM hat der Routinier einige Unterschiede in den Herangehensweisen von Nagelsmann als Bundestrainer und als Vereinscoach beobachtet.

Im Gespräch mit Sky hat sich Thomas Müller über Julian Nagelsmann und seine Arbeitsweise in der deutschen Nationalmannschaft geäußert. Müller hatte bereits 2021 bis 2023 beim FC Bayern unter Julian Nagelsmann gespielt und sieht, dass der Bundestrainer sich den Anforderungen seines jetzigen Jobs anpasst: „Was ich feststelle, ist seine Adaption auf den Job. Bundestrainer zu sein bedeutet etwas anderes, als Vereinstrainer zu sein“, so Müller.

Der 34 Jahre alte Nationalspieler hob in dem Gespräch hervor, dass der Job des Nationaltrainers aber auch gewisse Anforderungen mit sich bringt: „Du kannst immer wieder neue Spieler nominieren, deine Pläne über den Haufen werfen, was den Kader betrifft. Aber du kannst dir keinen Spezialisten kaufen, wenn du siehst, dass du den Spielertypen nicht im Pool hast“.

Weniger Videositzungen, mehr Klarheit

Ein weiterer Punkt, der Müller aufgefallen ist, sind die veränderten Herangehensweisen vom Bundestrainer bei der Vorbereitung der Mannschaft: „Es ist festzustellen, dass er den Fokus und das Bewusstsein dafür hat, nicht so viele Videositzungen zu haben und nicht so viele Trainingseinheiten mit einer Mannschaft.“

Die Konsequenz davon ist laut Müller, dass es nicht so sehr ums Detail gehe, was der Nationalmannschaft weiterhilft: „Das hilft uns, die Klarheit zu haben, die wir auf dem Spielfeld brauchen.“ Etwas, was die Deutschen in den letzten Jahren vermissen lassen haben.

Müllers Rolle in der Nationalelf scheint klar zu sein: Er nimmt seine Rolle als Joker und erfahrener Spieler an und kann damit zum Erfolg der Nationalelf beitragen.

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