Die Kaderplanungen beim FC Bayern für die kommende Saison nehmen immer mehr Form an. Nach der abgelaufenen Saison, die erstmals seit zwölf Jahren ohne Titel beendet wurde, ist ein Umbruch unumgänglich. Dabei könnte auch der langjährige Bayern-Leader Joshua Kimmich den Rekordmeister verlassen – aus Sicht von Ex-FCB-Kaderplaner Michael Reschke wäre das ein großer Fehler.
Auf die Frage, wie Reschke die aktuelle Situation von Kimmich bei den Bayern sieht, stellte er im Interview mit Sky sehr deutlich klar: „Wenn ich bei Bayern München noch verantwortlich wäre, dann kann ich nur sagen: Ich würde alles daransetzen, Kimmich zu behalten.“
Der 66-Jährige, der von 2014 bis 2017 an der Säbener Straße tätig war, sieht in Kimmich einen absoluten Leader und Lautsprecher innerhalb der Mannschaft: „Ein Spieler, der diese Mentalität und diese Ausstrahlung hat und der über Jahre hinweg auf internationalem Niveau so abgeliefert hat – und dann noch auf zwei Positionen: als Außenverteidiger und im inneren Mittelfeld.“
Sportvorstand Max Eberl müsse alles daran setzen, dass Kimmich weiter im Trikot der Münchner aufläuft: „Es wird wichtige Gespräche mit den Verantwortlichen, vorwiegend mit dem neuen Trainer geben. Dann muss man sehen, was sich daraus entwickelt“, so Reschke weiter. Wichtig sei auch, wie sich Kimmich selbst seine Zukunft vorstellt.
Reschke, der den Nationalspieler einst zu den Bayern holte, sieht den 29-Jährigen eher auf der Achter- als auf der Sechser-Position agieren. Palhinha könnte in diesem Falle als Abräumer vor der Abwehr spielen, während Kimmich weiter vorn spielt.
Reschke sieht keine einfache Situation beim FC Bayern
Mit der Verpflichtung von Palhinha steht neben Pavlovic, Laimer, Kimmich und Goretzka ein weiterer Mittelfeldspieler unter Vertrag. Angesichts dieses Überangebots dürfte klar sein, dass Eberl auf dieser Position auch Spieler verkaufen muss. Auch auf den Außenpositionen haben die Münchner jede Position mindestens doppelt besetzt und werden Verkäufe tätigen müssen.
Reschke sieht darin keine einfache Situation für Eberl und Freund: „Es wird sehr herausfordernd sein, jetzt für diese Spieler interessante Märkte zu finden, bei denen der einzelne Spieler sagt: „Okay, das kann ich mir vorstellen.“