Der FC Bayern ist in einer neuen Dimension angekommen. Wie aus den Marktwerten von Transfermarkt hervorgeht, hat der Bayern-Kader die Milliarden-Marke geknackt. Damit befinden sich die Münchner auch im internationalen Vergleich in den Top 5.
Ungewöhnlich früh im Transfer-Sommer haben es die Bayern-Verantwortlichen um Sportvorstand Max Eberl ordentlich krachen lassen. Für Hiroki Ito, Joao Palhinha und Michael Oilse haben die Münchner knapp 130 Millionen Euro investiert und Spieler mit einem Gesamt-Marktwert von 140 Millionen Euro erhalten. Hinzu kommt die Rückkehr des verliehenen Josip Stanisic, der laut Transfermarkt einen Wert von 28 Millionen Euro aufweist.
Dies hat die Konsequenz, dass der Marktwert der Bayern-Mannschaft die Milliarden-Marke geknackt hat und genau genommen auf 1,04 Milliarden Euro berechnet wird – so hoch wie noch nie in der Vereinsgeschichte zuvor.
Der FCB hatte bereits im Winter 2023 einen Marktwert von 1 Milliarde Euro, als João Cancelo zum Rekordmeister wechselte. Der Portugiese wurde damals jedoch ausgeliehen und verließ die Münchner nach einem halben Jahr wieder. Damals kamen die Bayern zudem „nur“ auf einen Gesamtwert von 1,02 Milliarden Euro.
Im internationalen Vergleich landen die Bayern im Hinblick auf den Kaderwert damit auf dem fünften Rang ein. Lediglich Manchester City (1,37 Milliarden Euro), Real Madrid (1,26), der FC Chelsea (1,18) und der FC Arsenal (1,08) rangieren noch vor dem deutschen Rekordmeister. Paris Saint-Germain (948 Millionen Euro) und der FC Liverpool (931 Mio.) bleiben hingegen hinter den Münchnern zurück. Bayer Leverkusen kommt auf 656 Millionen Euro. Damit ist der Deutsche Meister der zweitwertvollste Klub hinter den Bayern. Die beiden Vereine trennen aber fast 400 Millionen Euro.
Bayern peilt Verkäufe an: Milliarden-Kader wohl nur von kurzer Dauer
Es sei jedoch angemerkt, dass das Durchbrechen der Milliarden-Schallmauer nur von kurzer Zeit sein dürfte. Die Münchner werden in diesem Sommer auf jeden Fall noch Spieler verkaufen. Bereits in der kommenden Woche steht voraussichtlich der Abschied von Abwehr-Leader Matthijs de Ligt an, der einen Marktwert von 65 Millionen Euro besitzt. Im Falle eines Verkaufs würde der Kader-Marktwert wieder knapp unter die Milliarden-Marke fallen. Auch Abgänge von Joshua Kimmich (50 Millionen Euro) und Dayot Upamecano (45 Millionen Euro) würden dafür sorgen.
Allerdings könnte unter anderem ein Transfer von Xavi Simons diese Verluste kompensieren. Letztlich geht es aber auch nicht darum, dass der Gesamt-Marktwert zwingend im zehnstelligen Bereich ist, sondern am Ende der Transferphase ein schlagkräftiges und funktionierendes Team in die neue Saison geht.