Die Kaderplanungen bei den Bayern laufen auf Hochtouren, aktuell befinden sich die Münchner offenbar auf der Zielgeraden, Außenverteidiger Noussair Mazraoui an Manchester United zu verkaufen. Grundsätzlich tut sich der deutsche Rekordmeister im laufenden Transferfenster aber nach wie vor schwer, Spieler aus den eigenen Reihen loszuwerden. Blickt man auf die einzelnen Personalien, wird deutlicher, woran das liegt.
Uli Hoeneß machte in den vergangenen Wochen klar, dass die Bayern von Spielerverkäufen abhängig sind, um überhaupt weiter auf dem Transfermarkt aktiv sein zu können. Seitdem ist es den Münchnern noch nicht gelungen, einen Profi aus den eigenen Reihen loszuwerden. Der Abgang von Noussair Mazraoui befindet sich indes auf der Zielgeraden.
Beim marokkanischen Nationalspieler müssen die Bayern jedoch Abstriche in Sachen Ablösesumme machen, 25 Millionen Euro inklusive Bonuszahlungen soll man durch den Verkauf einnehmen. In der besten Verhandlungsposition war man bei dem Rechtsfuß nicht, schließlich ist bekannt, dass die Bayern ein Überangebot auf der Außenverteidigung haben und Abgänge dringend nötig wären.
De Ligt, Kimmich und Davies: Schwierige Ausgangslage für die Bayern
Ähnlich sieht das bei Matthijs de Ligt aus. Auch im Abwehrzentrum haben die Münchner einige Akteure zur Verfügung und müssen Spieler loswerden, um weiter auf dem Transfermarkt aktiv bleiben zu können. Mit Manchester United konnte man sich noch nicht auf einen Transfer verständigen, da der englische Rekordmeister die geforderten 50 Millionen Euro nicht zahlen möchte.

Der niederländische Nationalspieler soll zwar weiter auf einen Wechsel zu den Red Devils drängen, da die Bayern aber auch mit Blick auf einen möglichen Transfer von Désiré Doué eine ordentliche Summe einnehmen müssen, dürften sich die Verhandlungen weiter in die Länge ziehen.
Bei Joshua Kimmich und Alphonso Davies befindet man sich aufgrund der Vertragssituation in einer Zwickmühle. Beide sind noch bis 2025 an den FCB gebunden, dürften den Verein aber bei einem passenden Angebot verlassen. Für den Kanadier ging aber noch keine angemessene Offerte ein, weshalb auch hier ein Verkauf als unwahrscheinlich gilt. Die Bayern werden mit dem Linksverteidiger aller Voraussicht nach in ein letztes Vertragsjahr gehen.
Mit Kimmich stehen die Gespräche an, Paris Saint-Germain soll ernsthaftes Interesse an dem deutschen Nationalspieler zeigen. Auch bei ihm scheint es aber möglich, dass Topklubs auf einen ablösefreien Transfer im kommenden Sommer hoffen. Die Münchner könnten noch in diesem Transferfenster eine ordentliche Ablösesumme mit Kimmich generieren, in naher Zukunft wird dies aber nicht erwartet.
Goretzka und Gnabry bevorzugen Bayern-Verbleib
Leon Goretzka und Serge Gnabry wären weitere Verkaufskandidaten, um den Weg für Neuverpflichtungen zu ebnen. Allerdings sollen die beiden einen Verbleib in der bayrischen Landeshauptstadt bevorzugen. Sowohl Goretzka als auch Gnabry verfügen bei den Bayern über hoch dotierte Verträge und haben daher keinerlei Druck, einen Abgang zu forcieren.
Daher scheint es für den deutschen Rekordmeister schwierig zu sein, einen der beiden Deutschen noch in diesem Sommer von der Gehaltsliste streichen zu können.
Alles in allem haben die Aussagen von Uli Hoeneß die Bayern in eine schwierigere Verhandlungssituation gebracht, da nun noch deutlicher wurde, dass man Spieler dringend loswerden muss. Am wahrscheinlichsten gilt aktuell, dass Noussair Mazraoui und Matthijs de Ligt Geld in die Münchner Kassen spülen werden. Dann könnten Christoph Freund und Max Eberl auch die Bemühungen um Doué und Jonathan Tah intensivieren.