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Bayern-Boss nimmt Hoeneß in Schutz: “Mit ihm werden gerne Konflikte konstruiert”

Uli Hoeneß
Foto: IMAGO

Erst vor kurzem hat Uli Hoeneß mit seinen Aussagen wieder für ordentliche Unruhe beim FC Bayern gesorgt. Des Öfteren wird aus diesem Grund von Fans und Experten gefordert, dass der Ehrenpräsident sich langsam aus dem aktiven Geschehen der Bayern zurückzieht. Der Finanzvorstand Michael Diederich ist da aber ganz anderer Meinung.



“Es kommt überhaupt kein Spieler mehr, wenn nicht vorher ein oder zwei, drei Spieler gehen!” erklärte der Ehrenpräsident Uli Hoeneß an einer Feier des SV Seligenporten und brachte mit diesen Aussagen erneut Unruhe in das Transfergeschehen beim FC Bayern.

Öffentlich stieß das Verhalten von Hoeneß bei Fans und Experten auf wenig Verständnis, so kommentierte der TV-Experte Lothar Matthäus in seiner Sky-Kolumne: “Es steht ihm zu, ein Machtwort zu sprechen, aber warum immer nach außen? Wir können Uli nicht mehr ändern und er hat auch jedes Recht sich zu äußern, aber damit stiftet er häufig Unruhe.”

Doch FCB-intern scheint man die Aussagen von Hoeneß ganz anders zu beurteilen. In einem Interview mit der Münchner tz betont der Finanzvorstand Michael Diederich, dass Hoeneß medial gerne in einem falschen Licht dargestellt wird: “Gerade zuletzt wurde die Berichterstattung um seine Person oder seine Aussagen falsch oder aus dem Kontext gerissen dargestellt”, so der 59-Jährige.

Diederich betont, dass die Personalie Hoeneß wohl bevorzugt in den Medien mit seinen kontroversen Aussagen ins Schaufenster gestellt wird: “Mit ihm werden gerne Konflikte konstruiert, die es so nicht gibt beim FC Bayern. Damit wird gerne auch Auflage gemacht”, sagte er.

“Häufig spricht er das aus, was viele von uns bewegt”

Obwohl der Ehrenpräsident bereits 2019 sein Amt als Vereinspräsident an Herbert Hainer übergeben hat, bleibt Hoeneß wohl weiterhin ein wichtiger Ansprechpartner mit großer Expertise. “Fakt ist: Ich schätze den intensiven Diskurs mit Uli. Alles, was er macht, macht er immer für den FC Bayern und häufig spricht er das aus, was viele von uns bewegt, ob es um sportliche oder wirtschaftliche Themen geht”, erklärte Diederich.

Im selben Kontext erwähnt der Finanzvorstand noch die Kompetenzen von “Karl-Heinz Rummenigge, den Austausch mit Herbert Hainer, die tägliche Zusammenarbeit mit Jan-Christian Dreesen und Max Eberl”. Klar ist jedoch: Von seinem Herzensverein, den er schon als 27-Jähriger mitgestaltete, wird er sich wohl kaum ganz zurückziehen können.

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Hoeneß ist der FC Bayern, aber nun wird es Zeit, sich aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen. Fakt ist: Für den Sport und Interviews, sowie Aussagen über Neuverpflichtungen sind ausschließlich Eberl und Freund zuständig und nicht Hoeneß. Hoeneß hat im Aufsichtsrat eine Stimme und da geht es um Geld. Es steht ihm nicht im Ansatz zu, Neuverpflichtungen in Frage zu stellen. An Eberls Stelle würde ich ihm das genau so sagen und ggf. den Job hinschmeißen.

Ich glaube, du bist gar nicht nah genug dran, um sowas zu sagen.

Da muss man nicht nah dran sein, denn er sagt das ja in der Öffentlichkeit

Hoeneß ist NICHT der FC Bayern!

Und er wird auch nicht in den bösen Medien falsch dargestellt. Er geht selbst an keinem Mikrofon oder Kamera vorbei, ohne sich zu äußern. Das kann einem Auszubildenden im ersten Lehrjahr auf die Füße fallen und bei ihm Überraschung auslösen, aber bei einem Manager, der die Rolle seit Jahrzehnten ausübt? Hört mir doch alle mit dieser Opferrolle geschaffen durch die bösen Medien auf.

Nehmen wir doch einfach das letzte Interview, wo er den Verkauf anspricht, der erfolgen muss. Wir müssen jetzt Spieler verkaufen. Erkläre mir bitte jemand, warum, wenn ich meine Absichten bzw. Zwänge dem anderen offenlege, einen guten Preis erzielen sollte. Das ist doch sowas von nicht im Sinne des Vereins. Das ist im Sinne Hoeneß mit einem wieder in der Presse wichtig zu sein. Und die Opferrolle bei einem freiwillig gegebenen Interview kommt mir vor wie Putin, der den Krieg in der Ukraine als Reaktion auf die böse NATO rechtfertigt.

Genauso ist es, aber die Hoeneß Jünger wollen das nicht wahr haben!

Ich sehe manche Aussagen von Uli Hoeneß kritisch aber hier stimme ich ihm voll und ganz zu. Außerdem muss Bayern den Kader verändern er ist jetzt schon zu lange zusammen und vielleicht kommen mit dieser Aussage endlich mal Freund und Eberl aus dem Quark und verkaufen endlich Spieler

Leider sind die Spieler wie Sané, Goretzka oder Gnabry infolge derer völlig überzogener Gehälter , bei Sané wegen der bestehenden Einsatzgarantie, unverkäuflich. Die werden die Verträge aussitzen und ablösefrei wechseln.

Was bedeutet “Verträge aussitzen” bei dir?

Typischer Konsolenmanager… Spieler kann man nur verkaufen, wenn sie das auch wollen. Das ist doch nicht soooo schwer zu verstehen, oder?

Schnallst du die Zusammenhänge nicht? Man muss diese Spieler mit den extremen Gehältern erstmal verkaufen können, schon schwer genug, das Interesse scheint ja nicht besonders groß zu sein und zusätzlich müssen diese Spieler erstmal einem Wechsel zustimmen!

Ich würde UH auch inhaltlich zustimmen, dass der Kader zu groß ist und das einige Mitläufer verkauft werden sollten, aber muss man das vor der Presse diskutieren oder es einfach intern einleiten? Wäre nicht ein guter Manager an die Presse getreten und hätte über eine erfolgte Umsetzung der Maßnahme berichtet anstatt dem Zwang, es noch machen zu müssen? Was bringt es dem Verein, wenn er durch die Information über den Zwang verkaufen zu müssen, die Ablösesummen drückt?

Richtig.

Öffentlich verkündet man: “De Ligt und Kimmich sind auf absehbare Zeit unverkäuflich.”

Dann lässt man sich von Barcelona, City oder United umwerben…

Einer seiner größten Fehler mit Brazzo fällt Eberl und Freund nun auf die Füße.. Tranaferstrategiee ins blaue..kein Geld mehr da..Spieler mit Mondgehäler wollen nicht weg..andere wechseln wohl 2025 ablösefrei…dazu Talente die aber Zeit brauchen aktuell und in Zukunft wohl wenig Spielminuten bekommen…dazu ein unerfahrene Trainer der lieber auf einen Stümper setzt als auf den besten IV..Ich erwarte keine Titel in 2025..das wird vielleicht erst 2026 2027..naja NL sehen ob Vk dann noch Trainer ist🤷‍♂️

Brazzo verantwortlich für den unerfahren Trainer und eine titellose Saison? Da verlieren Sie mich. Ich halte mit ein paar weiteren Verstärkungen einen Titel durchaus für erreichbar, aber ich bin auch nicht sehr optimistisch.

Hier wird Brazzo immer allein für die hohen Gehälter verantwortlich gemacht. Der Aufsichtsrat muss Transfers und Gehälter absegnen und wer sitzt im Aufsichtsrat? Antwort: Uli Hoeneß.
Ich bin überhaupt kein Fan von Brazzo, aber man tut ihm unrecht, ihn jetzt als alleinigen Schuldigen darzustellen. Das Kontrollgremium hätte niemals deartige Gehälter für Müller, Neuer, Kimmich, Goretzka, Sané, Gnabry und Coman zustimmen dürfen.

Lasst doch den Uli reden. Er hat ja kein Problem, wenn man medial auf ihn losgeht. Schonmal dran gedacht, dass er das macht um Druck von den im Tagesgeschäft aktiven Protagonisten, fernzuhalten? Ich denke, kritisch sein ja, aber wir alle wissen ja weniger als wenig, was genau intern geredet wird und wer dann was und wie ausgefeilt sagen wird/ darf. Also mundzu und abwarten. Der Verein polarisiert auf allen Ebenen, wäre ja komisch, wenn das ausbleiben würde…