„Hätte ihn nicht abgegeben“: Hamann kritisiert Verkauf von De Ligt

Marcel Köhler
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Der FC Bayern hat endlich dringend benötigte Einnahmen generiert. Sowohl Matthijs De Ligt als auch Noussair Mazraoui sind zu Manchester United gewechselt. TV-Experte Dietmar Hamann kann zumindest den Verkauf von De Ligt allerdings nicht nachvollziehen.

Am Dienstagabend wurden die Neuzugänge Matthijs De Ligt und Noussair Mazraoui offiziell von Manchester United verkündet. Möglicherweise könnten die beiden schon zum Premier-League-Start von United am Freitag gegen den FC Fulham auf dem Platz stehen. Für den Deal kassieren die Bayern insgesamt 60 Millionen Euro plus zehn Millionen Euro an möglichen Bonuszahlungen.

Didi Hamann
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Trotz der saftigen Einnahmen ernten die Bayern-Bosse einiges an Kritik für diesen Doppel-Deal. Auch TV-Experte Dietmar Hamann kann nicht nachvollziehen, warum die Bayern ausgerechnet De Ligt ziehen lassen. „Ich hätte ihn nicht abgegeben. Er konnte in Turin und auch in München nicht immer an seine Leistungen bei Ajax anknüpfen, aber er war für mich in den letzten sechs bis acht Monaten der stabilste Innenverteidiger bei den Bayern“, so der ehemalige FCB-Star bei Sky.

„Bei mir wäre De Ligt gesetzt gewesen“

Allen voran in puncto Führungsqualität und Mentalität habe der Niederländer den übrigen Bayern-Verteidigern einiges voraus, findet Hamann: „Er ist jemand, der den Mund aufmacht und seine Spieler besser macht. Das sehe ich bei den anderen Innenverteidigern nicht. Bei mir wäre De Ligt gesetzt gewesen.“

Ein großer Teil der Bayern-Fans hatte bis zuletzt gehofft, dass es doch noch zu einem Verbleib von De Ligt kommen könnte. Eine entsprechende Petition sammelte über 70.000 Unterschriften – am Ende jedoch vergeblich.

Max Eberl sagte vor dem Abgang des Innenverteidigers: „Matthijs hat hier zwei Jahre lang sehr gut gespielt und deshalb mögen ihn viele Fans. Trotzdem muss man sich überlegen, was man entscheidet und wie er sich dabei fühlt.“ Des Weiteren deutete der Sportvorstand etwas kryptisch an, dass eine Erklärung für die Verkaufsentscheidung folgen wird: „Zu den Gründen werde ich Stellung beziehen, wenn es so weit ist. Noch ist es nicht so weit.“

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