Nachdem Dietmar Hamann dem FC Bayern gegenüber zuletzt nur selten mit harten Worten gespart hatte, äußerte sich der 50-Jährige nun auch in seiner Bundesligaprognose zum deutschen Rekordmeister, den er am Saisonende erneut nicht als Meister erwartet.
Immer wieder fiel Dietmar Hamann in der Vergangenheit mit teils deutlicher Kritik am FC Bayern auf. Der Sky-Experte erwies sich zuletzt vor allem den Verantwortlichen gegenüber als großer Skeptiker und legte jetzt in seiner Bundesliga-Saisonprognose nach: Während er Bayer Leverkusen erneut als Titelträger erwartet, sieht Hamann den deutschen Rekordmeister bezüglich des Meister-Rennens im Hintertreffen.
Als Grund für seine Skepsis hinsichtlich einer möglichen Meisterschaft des FC Bayern führte Hamann die „vielen Unbekannten“ an, die sich beispielsweise in Person von Trainer Vincent Kompany erst noch nachhaltig profilieren müssen: „Er war ein toller Spieler bei Manchester City, ist als Trainer beim FC Burnley aber gescheitert. Ob er Bayern München trainieren kann, ob er die Lockerheit und Souveränität hat, wird man sehen“, so der ehemalige Bayern-Spieler.
Hamann tippt auf Leverkusen
Weiter sprach Hamann auch von einem gewissen Erfolgsdruck für die Münchner, der durch die besonderen Umstände noch extremer daherkommt: „Sie werden von Tag eins an zum Siegen verdammt sein.“ Bezüglich der Neuverpflichtungen des Vereins fand der Sky-Experte allerdings lobende Worte: „Bei den Bayern muss man abwarten, aber sie haben sich gut verstärkt“, erklärte er.
Bayer Leverkusen gilt laut Hamann erneut als heißester Anwärter auf die Meisterschaft: „Ich glaube, dass Leverkusen die Mannschaft ist, die über 34 Spieltage geschlagen werden muss. Sie haben die Liga in der vergangenen Saison pulverisiert.“ Weiter führte der zweifache deutsche Meister aus: „Für mich sind die Leverkusener wieder Favorit und werden gewinnen.“
Auch bezüglich eines möglichen Abgangs von Jonathan Tah, der zuletzt mehrfach mit einem Wechsel an die Säbener Straße in Verbindung gebracht wurde, fand Hamann klare Worte: „Selbst wenn Tah gehen sollte, ist das aufzufangen. Sie haben keine wichtigen Spieler verloren und noch zwei interessante Spieler dazu bekommen“, so der 50-Jährige.