Nach dem Beschluss des Aufsichtsrats, mit Spielerverkäufen Geld einnehmen zu müssen und die Kaderkosten zu senken, hat der FC Bayern endlich die dringend benötigten Einnahmen erzielt. Sowohl Matthijs De Ligt als auch Noussair Mazraoui wechselten zu Manchester United und spülen rund 60 Millionen Euro in die Kassen des Rekordmeisters. Nun hat sich Sportvorstand Max Eberl im Gespräch mit FCBinside zu den Transfers geäußert und dabei Uli Hoeneß zitiert.
Die Transferaktivitäten des Rekordmeisters scheinen weitgehend abgeschlossen zu sein, obwohl einige Verhandlungen anders als geplant liefen. Die Transfers von Xavi Simons und Doué scheiterten auf der Zielgeraden. Auch soll man sich mit Wunsch-Innenverteidiger Jonathan Tah zwar einig gewesen sein, doch bis zum Ende der Transferperiode wird es wohl keine weiteren Transfers mehr geben.
Dennoch ist der Verein davon überzeugt, dass die Abwehr für die kommende Saison gut aufgestellt ist. Max Eberl erklärte nach der ersten Runde des DFB-Pokals im Gespräch mit FCBinside, warum De Ligt und Mazraoui verkauft wurden, obwohl bisher kein Ersatz verpflichtet wurde: „Schlussendlich muss ich Entscheidungen treffen. Wir müssen Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen“, so der 50-Jährige.
Wie Eberl weiter ausführte, will der Verein den Abgang von De Ligt mit Mitteln aus dem eigenen Kader auffangen: „Mit Minjae Kim und Dayot Upamecano haben wir herausragende Innenverteidiger. Matthijs ist auch ein herausragender Innenverteidiger, aber es können nur zwei auf dem Platz stehen. Wir haben noch Eric Dier, dann ist Stanisic zurück. Wir sind sehr gut aufgestellt.“
Der Rekordmeister hat bisher für die Transfers von Michael Olise, João Palhinha und Hiroki Ito insgesamt 125 Millionen Euro ausgeben. Auch deshalb stellte Eberl klar: „Wir haben keinen Geldscheißer! Wir müssen schauen, dass alles funktioniert und passt. Wir denken, dass wir sehr gut aufgestellt sind.“

Eber und Hoeneß mit gleicher Wortwahl
Damit zitierte Eberl lächelnd den Bayern-Patron Uli Hoeneß, der zuletzt klarstellte, dass der Klub eben keinen „Geldscheißer“ habe und Verkäufe von Spielern unausweichlich sind: „Wenn jetzt theoretisch gar keiner weggeht, dann haben wir drei Spieler mehr, dann können wir demnächst mit einem Gelenkbus zu den Spielen fahren“, hatte Hoeneß gewarnt.
Diese Offenheit vom 72-Jährigen wurde von einigen Anhängern und Experten kritisch gesehen, da andere Vereine nun wissen könnten, dass die Bayern früher oder später gezwungen sein könnten, zu verkaufen. Doch Max Eberl und Uli Hoeneß scheinen sich hier einig zu sein.