Leon Goretzka gehörte überraschend nicht zum Kader des FC Bayern München für das Pokalspiel beim SSV Ulm. Das Spiel, das die Bayern mit 4:0 gewannen, brachte somit nicht nur sportliche Schlagzeilen, sondern auch Diskussionen um die Personalien im Team. Kumpel Joshua Kimmich äußerte sich zu seinem Teamkollegen und seiner aktuellen Lage.
Nach dem souveränen Sieg gegen den Zweitligisten sprach Kimmich im Interview mit dem ZDF über die Situation von Leon Goretzka. „Es ist nicht meine Entscheidung. Aus Spielersicht würde ich natürlich gerne mit ihm auf dem Platz stehen“, erklärte Kimmich. Er fügte hinzu: „Jeder weiß, dass wir gute Freunde sind, daher tut es mir ein bisschen leid für ihn. Aber wie gesagt, es ist nicht meine Entscheidung, sondern die des Trainers und des Klubs. Welche Gespräche es da gegeben hat, weiß ich nicht.“
Hinter der Nicht-Berücksichtigung von Goretzka steht offenbar mehr als nur eine sportliche Entscheidung. Laut Sky arbeitet der FC Bayern daran, den 29-jährigen Mittelfeldspieler noch vor Ende der Transferperiode abzugeben. Der Verein scheint Druck auf Goretzka auszuüben, um einen Wechsel zu forcieren. Sein Verbleib würde für den Klub bedeuten, dass weiterhin ein erheblicher Gehaltsposten bestehen bleibt – eine Belastung, die man offenbar reduzieren möchte.
Freund hebt „große Konkurrenzsituation“ hervor
Bayern Sportdirektor Christoph Freund äußerte sich vor der Partie ebenfalls zu Goretzkas Lage: „Leon ist sehr, sehr lange bei Bayern München. Er war sehr erfolgreich, ist ein super Spieler. Wir haben mit ihm gesprochen und ihm klar kommuniziert, dass es eine große Konkurrenzsituation gibt, auch auf seiner Position. Das weiß Leon. Und darum ist die Situation aktuell so, darum ist er heute nicht im Kader“, sagte Freund gegenüber Sky.
Ähnlich äußerte sich auch Sportvorstand Max Eberl: „Wir sprechen offen mit den Spielern. Wir haben im Mittelfeld nochmal nachgelegt, Joshua Kimmich kehrt ins Mittelfeld zurück. Die Spieler wissen, wenn ihre Situation schwierig sein kann. Das haben wir klar kommuniziert. Intern ist es geklärt.“
Obwohl diese Signale deutlich sind, hat Goretzka nach Berichten aus seinem Umfeld keine Absichten, den Verein zu verlassen. Er bleibt voll auf den FC Bayern fokussiert und hofft weiterhin, sich unter Trainer Vincent Kompany durchsetzen zu können. Seine Meinung über einen möglichen Transfer würde er aber zum Januar nochmal überdenken wollen, wenn sich seine sportliche Situation nicht verbessert.