So denkt Kahn heute über sein Bayern-Aus

Tim Schoster
Foto: IMAGO

Rund 15 Monate nach seinem viel diskutierten Aus als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München spricht Oliver Kahn offen über die Trennung und seine Pläne für die Zukunft. Der frühere Torwart und Vereinsboss hat inzwischen mit der Vergangenheit abgeschlossen und blickt nach vorne.

Im Interview mit dem kicker zeigte sich Kahn angesprochen auf die Trennung vom deutschen Rekordmeister abgeklärt: „Ja, so etwas gehört zu diesem Geschäft. Hasan Salihamidzic und ich haben alles für den Verein gegeben.“ Die Veränderung an der Spitze des Vereins sei laut Kahn normal, vor allem bei einem Wechsel in der CEO-Position: „Ein Wechsel auf der Führungsebene und besonders beim CEO geht natürlich mit Veränderungen einher. Und damit ist nun endgültig alles zu meiner Vergangenheit als CEO beim FC Bayern gesagt. Ich schaue nur noch nach vorne.“

Auf Kritik, dass er und Salihamidzic hohe Gehälter genehmigt hätten, entgegnete Kahn knapp: „Die Gehälter wurden stets mit dem Finanzvorstand und dem Aufsichtsrat abgestimmt und freigegeben.“ Die Gehaltsstruktur des Vereins sei weiterhin wettbewerbsfähig im Vergleich zu anderen europäischen Top-Klubs.

Steigt Kahn ins Klub-Investment ein?

Besonders das Thema Klub-Investment weckt derzeit Kahns Interesse. „Wenn alles zusammenpasst, kann ich mir das sehr gut vorstellen“, sagte er. Weiter fügte er hinzu, dass er bereits die Entwicklungen von Persönlichkeiten wie Gerard Piqué oder David Beckham beobachte. „Wenn ich sehe, dass Piqué gerade für seine Kings League von Investoren 60 Millionen Euro eingesammelt hat, ist das bemerkenswert“, erklärte Kahn. Beckham wiederum zeige, wie die Kombination aus Investment und Sportexpertise einem Verein Vorteile bringen könne.

Während Kahn sich intensiv mit diesen Möglichkeiten beschäftigt, schließt er eine Rückkehr ins operative Geschäft vorerst aus. „Daran denke ich im Moment nicht“, stellte er klar. Trotzdem bleibt seine Leidenschaft für den Fußball ungebrochen. Die einzigartigen Emotionen und Erlebnisse, die der Sport bietet, seien für ihn nach wie vor unvergleichlich: „Diese Freude, diese Begeisterung, diese Identifikation bei Menschen auszulösen und gemeinsam solche historischen Spiele zu erleben, diesem Reiz des Fußballs kann sich keiner entziehen.“

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