Max Eberl hat bei seinem Amtsantritt als Sportvorstand des FC Bayern große Ankündigungen gemacht. Besonders der Fokus auf junge Talente stand im Mittelpunkt. Doch nicht jeder ist überzeugt, dass diese Pläne auch umgesetzt werden. Ex-Bayern-Star Stefan Effenberg äußert deutliche Zweifel und warnt vor den möglichen Konsequenzen.
Effenberg stellte in seiner Kolumne bei t-online.de klar, dass er genau beobachten werde, wie der Rekordmeister mit den Nachwuchsspielern umgehen wird. „Auf einen Aspekt bei den Bayern bin ich besonders gespannt: Was passiert mit den Jungen? Was passiert beispielsweise mit Aleksandar Pavlovic und Mathys Tel?“, fragte er in seiner Analyse.
Die zentrale Frage für Effenberg ist, ob Bayern tatsächlich wie angekündigt mehr auf den Nachwuchs setzt. „Die Ansage des Klubs war ja schließlich, dass man mehr auf junge Spieler setzen, ihnen mehr Einsatzzeit geben wolle. Ob das wirklich so eintrifft – oder war das am Ende nur Gerede der Bayern?“, formulierte er weiter. Die beiden jungen Talente stehen bei den Fans hoch im Kurs und ein Abgang wäre für viele undenkbar.
Effenberg sieht Gefahr von Abgang der Youngsters
Dabei sieht Effenberg klare Gefahren: „Pavlovic und Tel brauchen auch mehr Spielzeit. Sonst sind sie im Winter oder spätestens im nächsten Sommer weg.“ Während Pavlovic in der vergangenen Saison seinen Durchbruch im Mittelfeld feiern konnte, sind mit Joao Palhinha und der Rückkehr von Josuha Kimmich ins Mittelfeld starke Konkurrenten hinzugekommen. Auch Mathys Tel, der bisher meist nur als Joker eingesetzt wurde, ist in einer ähnlichen Situation. Beide Spieler haben langfristige Verträge bis 2029, aber ohne regelmäßige Einsätze könnte die Geduld der Talente schnell schwinden.
Effenberg sieht auch viel Positives im Kader der Bayern: „Mit Joao Palhinha und Michael Olise haben die Bayern mehr Qualität hinzubekommen. Und das kann für die Leistungen der Spieler nur förderlich sein. Denn natürlich bedeuten die beiden Verpflichtungen mehr Druck für die anderen, performen zu müssen“, erklärte er.