Elfmeter-Debatte nach Bayern-Sieg: Schiri-Boss Kircher hätte keinen Strafstoß gegeben

Analena Blüm
Foto: IMAGO

Der Frust beim SC Freiburg nach der 0:2-Niederlage gegen die Bayern ist groß – Schuld daran: der umstrittene Elfmeter für den FC Bayern zur 1:0-Führung. Schiedsrichter-Chef Knut Kircher ordnet die strittige Elfmeterszene ein.

Das Elfmeter-Tor von Harry Kane in der 38. Minute war der Dosenöffner für den gestrigen Heimsieg der Münchner gegen den SC Freiburg. Wie es aber zum Strafstoß kam, war – wieder einmal – höchst umstritten. Spieler, Fans und Verantwortliche der Breisgauer zeigten sich nach dem Spiel sichtlich aufgebracht.

Grund: Kane selbst hatte den Freiburger Spieler Max Rosenfelder aus kurzer Distanz an den ausgestreckten linken Arm geköpft. Schiedsrichter Christian Dingert ließ das Spiel zunächst weiterlaufen, bis sich der VAR Harm Osmers einschaltete. Auf dessen Anraten hin schaute sich der Schiedsrichter die Szene noch einmal selbst an und entschied nach der Onfield-Review auf Elfmeter.

„Wäre ohne VAR-Eingriff sehr glücklich gewesen“

DFB-Schiedsrichter-Chef Knut Kircher hat in einer Analyse den Einsatz des VAR bei dem Elfmeter für den FC Bayern kritisch bewertet: „Ich wäre hier mit der Feldentscheidung ohne VAR-Eingriff sehr glücklich gewesen“, erklärte dieser gegenüber Sky und verwies dabei auf eine ähnliche Szene beim Spiel des FCB gegen den VfL Wolfsburg. Michael Olise hatte ebenfalls aus kurzer Distanz den Wolfsburger Verteidiger Jakub Kaminski an den Arm geköpft – mit dem Unterschied, dass bei dieser Szene kein Elfmeter gepfiffen wurde.

Kirchers Fazit zur Szene in Wolfsburg lautete wie folgt: „Der Spieler befindet sich in einem Zweikampf und hat keine Orientierung zum Ball. Er hat den Arm ausgestreckt, weil er diesen braucht, um hochzuspringen und wird dann angeköpft. Wir haben dort berechtigterweise nicht auf Strafstoß entschieden“.

Kircher betonte, er werde am morgigen Dienstag die Szene mit allen eingesetzten Schiedsrichtern vom vergangenen Wochenende am Stützpunkt in Frankfurt besprechen.

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