TV-Revolution in Bundesliga? Bayern-Boss: „Können unsere Spiele selbst zeigen“

Lukas Schmitt
Foto: IMAGO

Bereits seit einiger Zeit gibt es in der Bundesliga Spekulationen über eine mögliche TV-Revolution. Auch der FC Bayern, der zuletzt bereits seine Freundschaftsspiele erfolgreich auf dem klubeigenen Pay-TV-Sender übertrug, könnte sich bezüglich einer möglichen Direktvermarktung neu aufstellen. Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen verriet, dass die Münchner mit solch einem Szenario durchaus beschäftigen.

Im Zuge der unklaren Faktenlage bezüglich des Vergabe der TV-Rechte ab der Saison 2025/26 wurde zuletzt immer wieder über eine mögliche Direktvermarktung einzelner Vereine spekuliert. Grund dafür ist der möglicherweise ausbleibende Anstieg der internationalen TV-Erlöse. Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen verriet nun, dass die Bayern durchaus mit dem Gedanken spielen, ihre Spiele im Ausland selbst zu vermarkten.

Angesprochen auf die Möglichkeit einer etwaigen Direktvermarktung ab der Spielzeit 2025/26 sagte Dreesen im Interview mit der Sport BILD: „Wir sind technisch in der Lage, unseren Fans in der ganzen Welt unsere Inhalte zur Verfügung zu stellen. Wir haben die Vorsaison genutzt, um zu testen, ob wir mit der Direktvermarktung unserer Spiele beginnen können. Das hat sehr erfolgreich funktioniert. Wir haben die Zahl der Abonnenten von FC Bayern TV verdoppelt“.

„Es ist nicht unsere Idee, uns künftig in Deutschland selbst zu vermarkten“

Dass der FC Bayern künftig aufgrund der komplizierten Verhandlungen bezüglich der Bundesligarechte seine Spiele auch in Deutschland selbst vermarkten könnte, dementierte Dreesen derweil: „Wir sind Teil der DFL-Zentralvermarktung, es ist nicht unsere Idee, uns künftig in Deutschland selbst zu vermarkten. Aber es ist ein Ansatzpunkt, wir können weiterhin den FC Bayern in die Welt senden und vielleicht unsere Spiele selbst in internationalen TV-Märkten zeigen, in denen die DFL keinen Vertrag für die Bundesliga abgeschlossen hat“, betonte der 56-Jährige.

In diesem Zuge sprach Dreesen auch über die weitreichenden Folgen des kürzlich gescheiterten Investorenprozesses: „Das ist auch eine Folge des gescheiterten DFL-Investorenprozesses, denn die DFL will eine eigene Streaming-Plattform für ein B2C-Angebot (Business-to-Customer) aufbauen, aber das kostet viel Geld. Woher soll das kommen? Wir möchten uns nicht von anderen abhängig machen. Wir investieren und treiben unsere Plattform weiter voran, sodass wir es im Zweifelsfall selbst machen können“, gab Dreesen zu verstehen.

Teile diesen Artikel