„Geht um das große Ganze“: Müller zeigt Verständnis für Kompany

Vjekoslav Keskic
Kommentare 0 Comments

Etwas überraschend hat sich Vincent Kompany beim wichtigen CL-Duell gegen Inter Mailand für Raphael Guerreiro als Musiala-Ersatz entschieden. Thomas Müller, auf den viele gehofft hatten, musste sich mit einer Jokerrolle zufriedengeben. Der 35-Jährige zeigt Verständnis für die Entscheidung von Kompany.

Thomas Müller zählt seit über anderthalb Jahrzehnten zu den Gesichtern des FC Bayern. Auch wenn seine Einsatzzeiten in dieser Saison seltener geworden sind, bleibt der Routinier ein wichtiger Faktor innerhalb der Mannschaft – auf und neben dem Platz. Wie wichtig Müller sein kann, zeigte er bei der 1:2-Niederlage gegen Inter Mailand, als er sich wenige Minuten nach seiner Einwechslung in die Torschützenliste eintrug.

Viele Fans und Experten hatte damit gerechnet, dass Müller gegen Inter von Anfang als Musiala-Ersatz spielen wird. Vincent Kompany setzte jedoch auf Raphael Guerreiro. Nun hat sich der 35-Jährige dazu geäußert – und dabei einmal mehr Größe bewiesen.

„Jeder hat seine Rolle – die legt der Trainer vor jedem Spiel neu fest“

Statt Unzufriedenheit oder Frust zeigt sich Müller betont reflektiert. Eine Diskussion über seine Rolle als Reservist lehnt er ab: „Also damit muss man sich nicht immer beschäftigen. Da bin ich vielleicht auch zu alt.“ In gewohnter Gelassenheit betont der Weltmeister von 2014, dass es für ihn in dieser Spielzeit nicht darum ging, dass „der Kader um mich herum aufgebaut wurde“. Vielmehr habe er stets versucht, „die Mannschaft zu unterstützen – egal, mit wie vielen Minuten“.

Was wie eine nüchterne Einschätzung klingt, ist in Wahrheit ein starkes Statement für den Teamgeist innerhalb der Mannschaft. Müller macht deutlich, dass es ihm nicht um persönliche Befindlichkeiten geht – sondern um das große Ganze. „Jeder spielt gerne hier, und trotzdem braucht es auch Spieler, die reinkommen, dann Spiele entscheiden und sie in die richtige Richtung lenken.“

Die Hierarchie sei klar geregelt – und zwar vom Trainer, vor jedem Spiel aufs Neue: „Jeder hat seine Rolle – die legt der Trainer vor jedem Spiel neu fest.“ Müller stellt sich dieser Realität mit der Professionalität eines langjährigen Führungsspielers.

Teile diesen Artikel