Eigentlich war alles geregelt: Leroy Sané und der FC Bayern hatten sich auf eine Verlängerung geeinigt. Doch kurz vor der Unterschrift zog der 29-Jährige die Reißleine: Neuer Berater, neue Forderung. Der Wechsel zu Star-Agent Pini Zahavi brachte Unruhe – und eine neue Dynamik in die Gespräche. TV-Experte Didi Hamann fordert nun „klare Kante“ von den Bayern-Bossen.
Sané will jetzt eine zusätzliche Unterschriftsprämie („Signing Fee“) verhandeln. Für die Bayern-Führung war der Schritt ein Schock, schließlich galt der Deal als fast final. Übereinstimmenden Meldungen zufolge hat der Klub ein Ultimatum bis zum Saisonende gesetzt – eine Nachbesserung ist ausgeschlossen.
Sky-Experte Didi Hamann meldete sich in seiner Kolumne mit klaren Worten zu Wort. Er spricht dem FC Bayern Empathie, aber auch Konsequenz zu: „Er kann gerne den Berater wechseln, aber wenn etwas schon ausverhandelt war, muss der Verein hart bleiben.“
Hamann sieht im Sané-Poker ein Symptom eines tieferliegenden Problems: „Was die Bayern jetzt erleben, sind Auswüchse der exorbitanten Summen, die sie zuletzt bezahlt haben. Utopische Berater-Forderungen wurden abgenickt. Man hatte das Gefühl, dass die Entscheidungshoheit nicht beim Verein lag.“
Sein Fazit ist eindeutig: „Darum wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, das Angebot für Sané zurückzuziehen.“
Sané mit starker Form – Forderungen nicht unlogisch?
Gleichzeitig räumt Hamann ein, dass Sanés Position sportlich nachvollziehbar sei. In den vergangenen Wochen habe er mit Michael Olise zu den besten Bayern-Spielern gehört, und seine Forderung nach Gleichbehandlung sei nachvollziehbar: „Kimmichs Vertrag wurde zu gleichen Bezügen verlängert. Von daher hat Sané das Recht zu sagen: Warum sollte ich für die Hälfte spielen?“
Es bleibt ein Drahtseilakt für die Bayern-Bosse: Zwischen finanzieller Vernunft und sportlicher Wertschätzung, zwischen Kaderstabilität und Prinzipientreue.