Gerade als wieder etwas mehr Ruhe beim FC Bayern eingekehrt war, kassieren die Münchner eine 1:2-Niederlage gegen Leverkusen und prompt steht Cheftrainer Julian Nagelsmann wieder in der Kritik. DAZN-Experte Michael Ballack kritisiert vor allem die Aufstellung des 35-Jährigen im Bundesliga-Duell gegen die Rheinländer.
Die Bayern haben sich mit einer 1:2-Pleite gegen Bayer Leverkusen in die Länderspielpause verabschiedet. Zu allem Überfluss haben Thomas Müller & Co. auch die Tabellenführung an Borussia Dortmund verloren und sind plötzlich vom Gejagten zum Jäger geworden.
Während die Bayern-Verantwortlichen nach der Niederlage mit dem trägen und lustlosen Auftritt haderten, hat DAZN-Experte Michael Ballack einen anderen Grund ausfindig gemacht. Der ehemalige Bayern-Spieler sieht eine Teilschuld bei Julian Nagelsmann und dessen taktischen Ausrichtung.
„Das hätte gar nicht sein müssen“
Trotz der 1:0-Pausenführung machte Ballack in der Halbzeit deutlich, dass die Bayern zu passiv agierten: „Da müssen wir die Ausrichtung hinterfragen. Das war einfach einen Tick zu defensiv, das hätte gar nicht sein müssen“, betonte dieser. Nach dem Seitenwechsel drehte die Werkself die Partie mit zwei Elfmetertoren. Laut Ballack kommt die Niederlage zu seinem sehr unpassenden Zeitpunkt für den Rekordmeister: „So eine Niederlage ist beim FC Bayern immer Zündstoff. Für die Bayern ist die Länderspielpause ein Nachteil. Das wird an den Spielern nagen. Das gibt Nervosität.“
Der 46-Jährige kritisierte vor allem wie Joao Cancelo gegen Leverkusen eingesetzt wurde: „Julian Nagelsmann mit seiner Entscheidung, Cancelo rechts spielen zu lassen – und mit der Dreierkette. Da müssen sich die Bayern intern auch Fragen stellen. Cancelo auf der rechten Seite und Pavard als rechter Verteidiger standen sich zwar nicht auf den Füßen, aber Cancelo ist dort verschenkt.“
Kurios: Auch Thomas Müller betonte nach der Partie, dass sich die Münchner in den kommenden zwei Wochen „einige Frage stellen müssen“, um das Spiel in Ruhe aufzuarbeiten.