Julian Nagelsmann dürfte nicht allzu gut auf Sportvorstand Hasan Salihamidzic zu sprechen sein, nachdem er seinen Trainerposten beim FC Bayern völlig überraschend niederlegen musste. Für viel Kritik hat auch die Art und Weise gesorgt, wie die Trennung mit dem Coach ablief. Salihamidzic ist der Meinung, dass bis zum nächsten Treffen mit Nagelsmann ein wenig Zeit vergehen sollte.
Der FC Bayern muss sich mal wieder den Vorwurf des “schlechten Stils“ gefallen lassen, da Nagelsmann von seinem Bayern-Aus zuerst von den Medien erfahren hat. Hasan Salihamidzic sprach sich und die Münchner Führungsriege jedoch von Schuld frei. Dem Sportvorstand zufolge muss “die andere Seite“ die Ereignisse ans Licht gebracht haben, womit er eigentlich nur das Tuchel-Lager gemeint haben kann. Zudem sei es nicht früher möglich gewesen, den Ex-Coach zu unterrichten, da die Verhandlungen mit Tuchel zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen waren. Nagelsmann wird es aber sicher nicht gefallen, dass die Bayern hinter seinen Rücken mit Tuchel verhandelt haben, er aber ganz offensichtlich ohne Wissen davon Trainer geblieben wäre, hätten sich Tuchel und die Bayern nicht oder später geeinigt.
„Lade ihn mal zum Essen ein“
Salihamidzic möchte nach der unschönen Trennung etwas Zeit gewinnen, ist aber nicht der Meinung, dass sein Verhältnis zu Nagelsmann nachhaltig gestört ist: „Es braucht sicherlich ein, zwei Monate, aber dann lade ich ihn mal zum Essen ein und wir reden nochmal darüber“, erklärte der Sportvorstand im „SPORT1“-Doppelpass, gab aber zu, dass der Trainer “sehr enttäuscht“ und auch er “mitgenommen“ sei. An ein intaktes Verhältnis über die gemeinsame Bayern-Zeit hinaus glaubt er definitiv: „Wenn wir uns künftig begegnen, können wir uns immer in die Augen schauen. Das ist mir wichtig“, betonte der 46-Jährige.