Tuchel nervt die anhaltende Sane-Debatte: „Geht nicht immer um Leroy, Leroy, Leroy“

Vjekoslav Keskic
Foto: IMAGO

Leroy Sane hat sich in den vergangenen Monaten (mal wieder) zu einem Sorgenkind beim FC Bayern entwickelt. In den vergangenen 2,5 Jahren in München hat es der Offensiv-Allrounder nicht geschafft seine Leistungsschwankungen in den Griff zu bekommen. Die Bayern-Bosse hoffen, dass Thomas Tuchel Sane dauerhaft auf die Erfolgsspur bringen kann. Der 49-Jährige selbst ist von der anhaltenden Debatte um den FCB-Star nicht wirklich begeistert.



Bedingt durch die zweiwöchige Zwangspause von Jamal Musiala nach dessen Muskelfaserriss, durfte Leroy Sane im Topspiel gegen Borussia Dortmund von Anfang an spielen und der 27-Jährige gehörte zweifelsfrei zu den besten FCB-Akteuren auf dem Platz. Während der Offensivspieler anfangs noch kleinere Probleme hatte, wurde er nach dem 1:0 von Minute zu Minute stärker. Leitete das 3:0 mit einem Distanzschuss ein und bereitete das 4:0 durch Coman mit einem traumhaften Pass direkt vor.

„Ich bin erstaunt, da es extrem viel um Leroy geht“

Dem Vernehmen nach hat sich Thomas Tuchel in seinen ersten Tagen besonders viel Zeit für Sane genommen. Direkt an seinem ersten Trainingstag führte dieser, auf dem Platz, ein längeres Vier-Augen-Gespräch mit dem deutschen Nationalspieler. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge ist Tuchel schon seit geraumer Zeit ein Fan von Sane. Der 49-Jährige möchte das Thema aber nicht größer machen als es ist.

Auf der PK nach dem BVB-Spiel machte Tuchel deutlich, dass es nicht nur um Sane geht beim FC Bayern: „Ich habe mit ihm das gleiche gemacht wie mit allen anderen auch. Ich bin erstaunt, da es extrem viel um Leroy geht und ich möchte ihn mal ein bisschen in Schutz nehmen, weil ich glaube, dass es nicht angemessen ist in jeder PK über Leroy zu sprechen und das, was wir mit Leroy gemacht haben. War das jetzt gut oder schlecht?“

Laut Tuchel hat Sane sein gesamtes Potenzial noch nicht ausgeschöpft und daran möchte er künftig mit ihm arbeiten, so wie mit allen Spielern: „Er hatte mit der Mannschaft zusammen Licht und Schatten und viele gute Aktionen, auf denen wir aufbauen können. Er hat sehr nervös mit 2-3 technischen Fehler begonnen, wie alle. Deshalb gibt es für alle Luft nach oben. Das gilt auch für ihn. Es liegt hauptsächlich an ihm, wir werden ihn dabei aber unterstützen.“

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