Raphael Guerreiro scheint ein ernsthaftes Transferziel des FC Bayern für den Transfer-Sommer zu werden. Der Portugiese könnte somit auf seinen Landsmann Joao Cancelo folgen. Wir haben drei (gute) Gründe, weshalb eine Verpflichtung für die Münchner absolut Sinn ergeben würde.
Seinen Vertrag bei Borussia Dortmund hat er nicht verlängert und ist daher im Sommer ablösefrei auf dem Markt: Laut „Sky“-Reporter Florian Plettenberg kann sich Raphael Guerreiro gut vorstellen, in Deutschland zu bleiben und die Bayern machen nun offenbar bei dem Portugiesen ernst. Hier sind unsere 3 Gründe, die für einen Guerreiro-Transfer sprechen.
1. Guerreiro ist ablösefrei auf dem Markt
Bei Joao Cancelo hätte man wohl einen hohen zweistelligen Millionenbetrag auf den Tisch legen müssen, um ihn an der Säbener Straße zu halten. Hinzu wäre ein stolzes Gehalt gekommen – beides ist bei Guerreiro nicht der Fall. Der 29-Jährige ist vereinslos und wird daher keine Ablösesumme kosten, auch das Gehalt sollte für die Münchner zu stemmen sein. Gerüchten zufolge hat dieser knapp 5 Millionen Euro beim BVB verdient. Bei Cancelo hingehen sollen es knapp 15 Millionen Euro sein.
Das Gesamtpaket des portugiesischen Nationalspielers könnte daher kaum besser sein. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, weil die Bayern im Mittelfeld und im Sturm aller Voraussicht nach viel Geld in die Hand nehmen müssen, ist es für den FCB umso mehr von Vorteil, auf den anderen Positionen möglichst wenig (bis gar kein) Geld ausgeben zu müssen.
2. Flexibilität, Erfahrung, internationales Top-Niveau: Guerreiro bringt alles mit
Neben dem finanziellen Aspekt bringt Guerreiro aber auch sportlich alles mit, was die Münchner benötigen. Der Linksfuß ist flexibel einsetzbar, kann sowohl auf der Linksverteidiger-Position als auch im zentralen und im linken Mittelfeld eingesetzt werden. Unter BVB-Trainer Edin Terzic hat er die Achter-Rolle schon häufig bekleidet und starke Leistungen gezeigt.
Des Weiteren ist Guerreiro ein erfahrener Spieler, der seit Jahren auf internationalem Niveau performt, sowohl die Bundesliga als auch die Königsklasse. In der portugiesischen Nationalmannschaft hat er Cancelo bei der Weltmeisterschaft in Katar sogar aus der ersten Elf verdrängt. Für den Deutschen Meister wäre er daher definitiv eine Bereicherung.
Übrigens soll auch Thomas Tuchel ein großer Fan des gebürtigen Franzosen sein. Der Grund: Der 49-Jährige arbeitete bereits bei Borussia Dortmund mit Guerreiro zusammen – gut möglich also, dass er sich schnell im Bayern-System einfinden würde.
3. Davies-Zukunft ungewiss: Guerreiro könnte nicht nur Cancelo ersetzen
Zum einen könnte Guerreiro auf Cancelo folgen, der aufgrund der Davies-Verletzung zuletzt oft auf der Linksverteidigier-Position zum Einsatz kam. Allerdings machte auch der Berater von Alphonso Davies zuletzt deutlich, dass man mit einer Vertragsverlängerung noch abwarten wolle. Ein Abgang des Kanadiers ist zwar noch nicht wahrscheinlich, dennoch im kommenden Jahr möglich. Real Madrid wurde bereits das Interesse am 22-Jährigen nachgesagt.
Mit einer Verpflichtung von Guerreiro würde man auf Nummer sicher gehen und wäre auf einen potenziellen Abgang von Davies vorbereitet. Natürlich müsste man aufgrund des Altersunterschieds den Markt trotzdem intensiv sondieren und nach einem langfristigen Ersatz schauen, mittelfristig hätte man das Problem dennoch gelöst, da Guerreiro in der Lage ist auf allerhöchstem Niveau abzuliefern.
Vor allem die Flexibilität des 29-Jährigen könnte den Bayern richtig gut tun. Mit Konrad Laimer holt man bereits einen Sechser, der auch auf der Rechtsverteidiger-Position aushelfen kann. Guerreiro würde die linke Seite des FCB verstärken, könnte aber gleichzeitig im Zentrum das Spiel der Bayern bereichern. Für Thomas Tuchel, der ohnehin ein Fan von einer flexibel ausgerichteten Mannschaft ist, könnte solch eine Verpflichtung daher die optimale Ergänzung sein.