Nach dem Rauswurf von Torwarttrainer Toni Tapalovic hat Manuel Neuer den FC Bayern und die Verantwortlichen in München scharf kritisiert. Der 37-Jährige hat im Rahmen eines Interviews mit der „SZ“ kein Blatt vor den Mund genommen. Viele Fans, Medien und Experten haben damals fest damit gerechnet, dass Neuer für sein „Skandal-Interview“ von FCB zur Kasse gebeten wird. Die Bayern-Bosse entschieden sich jedoch gegen eine Strafe. Nun wurde bekannt, warum Neuer dieser entging.
Das Neuer-Interview Anfang Februar mit der „Süddeutschen Zeitung“ und dem „The Athletic“ hat viel Aufsehen in Fußball Deutschland und Unruhe beim FC Bayern gesorgt. „Für mich war das ein Schlag, als ich bereits am Boden lag. Ich hatte das Gefühl, mir wird mein Herz rausgerissen“, erklärte der FCB-Kapitän damals, als er auf die Entlassung von Toni Tapalovic angesprochen wurde. Klubchef Oliver Kahn machte damals deutlich, dass man diese Aussagen so nicht stehen lassen wird und man durchaus in Erwägung zieht Neuer mit einer Geldstrafe zu belangen. Allein die Tatsache, dass dieser ein unautorisiertes Interview ohne Zustimmung des Vereins gegeben hat, hätte die Bayern dazu befähigt.
Küchen-Gespräch zwischen Neuer und Salihamidzic hat ausgereicht
Am Ende kam jedoch alles anders. Die Bayern haben sich mit Neuer ausgesprochen und der Torhüter kam mit einem blauen Auge und ohne eine Strafe davon. Wie die „Sport BILD“ berichtet, ist dies vor allem auf ein klärendes Gespräch zwischen Neuer und Ex-Sportvorstand Hasan Salihamidzic zurückzuführen. Demnach haben die beiden sich kurz nach dem Interview in der Küche des Trainingstrakts an der Säbener Straße ausgetauscht. Neuer hat sich dabei für die scharfe Kritik am Verein und den handelnden Personen entschuldigt. Damit war die Sache für beide Seiten aus der Welt.
Im Nachgang legten die Bayern-Bosse großen Wert darauf, dass Neuer trotz seiner Verletzung an allen Mannschaftssitzungen teilnimmt und seinen Teamkollegen zumindest als moralische Stütze dient.