Der FC Bayern hat die Zusammenarbeit mit Qatar Airways beendet. Wie beide Seiten am Mittwoch bekannt gaben, wird der auslaufenden Vertrag nicht verlängert. Aktuellen Medienberichten zufolge war es jedoch keine einvernehmliche Trennung. Demnach hat der Wüstenstaat am Ende die Reißleine gezogen.
„Der Vertrag zwischen dem FC Bayern und Qatar Airways endet einvernehmlich nach fünf gemeinsamen, sehr spannenden Jahren“, erklärten die Bayern am heutigen Mittwoch im Rahmen einer Mitteilung. Die Meldung kam etwas überraschend, da in den vergangenen Wochen Berichte die Runde machten, wonach die Verantwortlichen an der Isar eher zu einer Verlängerung tendieren.
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, waren die Verhandlungen zwischen Qatar Airways und dem FCB sehr weit fortgeschrittenen. Demnach gab es bereits unterschriftsreife Verträge. Laut dem Blatt hat der Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, am Ende jedoch sein Veto eingelegt und die geplante Verlängerung abgesagt.
Dem Vernehmen nach hat die Weltmeisterschaft in Katar, vor allem die Ereignisse und Debatten rund um die deutsche Nationalmannschaft (Regenbogenbinde, Gesten der deutschen Spieler vor dem Japan-Spiel), dazu beigetragen, dass sich Katar am Ende gegen eine Verlängerung entschieden hat.
Bayern sucht neuen Ärmelsponsor
Durch das Ende der umstrittenen Kooperation müssen sich die Bayern nun einen neuen „Ärmelsponsor“ suchen. Keine leichte Aufgabe, vor allem aus finanzieller Sicht. Gerüchten zufolge nach hat der deutsche Rekordmeister 25 Mio. Euro pro Jahr von Qatar Airways kassiert. Wer die Nachfolge der katarischen Fluggesellschaft antreten wird, ist offen. Nach „SZ“-Informationen erwägen Fluggesellschaften aus Dubai und Abu Dhabi eine Partnerschaft mit den Bayern.
Wie „SPORT1“ berichtet, laufen die Gespräche mit potenziellen Sponsoren bereits. Laut dem TV-Sender sind die Bayern-Bosse durchaus optimistisch, einen Partner zu finden, der ähnlich viel zahlt wie Qatar Airways.